La mala educación (Schlechte Erziehung)
Pedro Almodóvar; Spanien 2004; 106 Min; OmU; FSK: 12
Der Erfolgsregisseur Enrique Goded (Fele Martínez) erhält nach vielen Jahren überraschenden Besuch von seinem Jugendfreund Ignacio (Francisco Boira). Ignacio hat seine Erinnerungen über die gemeinsame Zeit auf der Klosterschule aufgeschrieben, und das kommt Enrique sehr gelegen. Denn der Regisseur war schon drauf und dran, an der Suche nach einem neuen Stoff für seinen nächsten Film zu verzweifeln. Eine Schreibblockade hat Enrique gelähmt. Mit Enthusiasmus stürzt er sich auf die eigene Vergangenheit, doch bei seinen Recherchen reißen längst vergessen geglaubte Wunden auf. Sexuelle Erfahrungen mit Ignacio spielen dabei ebenso eine Rolle wie dessen Missbrauch durch den Priester Manolo (Daniel Giménez Cacho). Darüber hinaus entdeckt Enrique eine schockierende Wahrheit, die den Besuch Igancios und die Lebensgeschichte in ein neues Licht rückt.
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Sa, 2.11.13, 22 Uhr: "Chuecatown"
Chuecatown (Boystown) Juan Flahn , Spanien 2007, 93 min., OmU, FSK 16 Der aalglatte Immobilienmakler Victor hat es sich in seinen kranken Kopf gesetzt, das Chueca-Viertel Madrids in eine Art spanisches Soho zu verwandeln: Muskulöse und reiche Schwule der A-Klasse sollen hier bald die verstaubten Omis ersetzen. Für seinen Plan geht Victor (buchstäblich!) über Leichen. Mittenrein in das Schlamassel geraten der Fahrlehrer Rey und sein liebenswert geschwätziger Freund Leo. Nicht lang und sie stehen dummerweise unter Mordverdacht. Und es kommt noch schlimmer: Ausgerechnet Reys schrille Über-Mutter besetzt eines der Traumapartments, auf die Victor ein Auge geworfen hat, und gerät so in Gefahr, skrupellos aus dem Weg geräumt zu werden! Auf die Suche nach dem „Chueca-Killer“ begibt sich eine von Phobien geplagte Kommissarin samt liebem, leicht trotteligem schwulem Sohn. BOYSTOWN ist ein Spaß für alle, die skurrilen, rabenschwarzen Humor zu schätzen wissen.
]]>Kein Q-Movie am 7.9.13 wg. Renovierung
Spendenbarometer eingerichtet – falls ihr also den einen oder anderen Euro, Franken, Dollar, Yen, etc. übrig habt…]]>
Sa. 3.8.13, 22 Uhr: "Die Tuntenrolle" open air
3. August 2013, 22 Uhr OPEN-AIR am Stintfang, (über U/S Landungsbrücken) bei Regen in Kolbenhof, Friedensallee 128
Die Tuntenrolle
Aus/BR Deutschland/USA 1980-91; 16mm Im bundesrepublikanischen Beitrag „ Freia und Ferry “, einem schon fast klassischen Stummfilm von 1980, spielt der an der Regie beteiligte Christoph Eichhorn die Doppelrolle des Liebespaares Freia und Ferry. Mit „Beauties Without a Cause“ bringt Regisseur David Weissman einen Film über alles, was Amerika groß gemacht hat: Jugend, Geschwindigkeit, Wasserstoff-Blond und Autorennen. Dazu beachtenswert die bemühte Tunten -Truppe aus San Francisco. Beleuchtet wird weiter die Berliner Schwulenszene in „Bambi“, in der Hauptrolle Star Pepsi Bosten. Ein Film über den Mythos des deutschen Waldes. Sonja Roths Kurzfilm „Interior Decorator from Hell“ erzählt die Faust – Legende auf neue Art. „Elevation“, Australien 1989, ist eine Feier männlicher Sexualität; die Liebesgeschichte zweier Männer in einem Fahrstuhl. Von Michael Brynntrup stammt der Film „Narziß und Echo“, zu welchem der Regisseur selbst äußert:„Ein Rätselfilm ist die besondere Form des Unterhaltungsfilms, bei dem der Inhalt aus dem formalen Gefüge des Films erraten werden muss“. „Dirnenschicksal“, Deutschland 1981/91, in dem alles ganz traurig und tragisch zugeht, ist in der Geschichte einer Dirne die Rolle für den Regisseur Christoph Eichhorn. Zum Schluss kommt „Die tödliche Ingrid“, Regie Thomas Bader, auf die Leinwand. Ein Filmbeitrag über Ohnmacht, politischen Kampf und menschenverachtendes Verhalten Anderer. ]]>Pause im Juli
keine Q-Movie-Bar am 6.7.
]]>Sa, 1.6.13, 22 Uhr: "Both"
Both
Lisset Barcellos, USA/Peru 2005, 86 Min., OF
Intersexualität wird selten zum Thema eines Spielfilms gemacht. Und so intensiv und persönlich wie in Lisset Barcellos Film werden wir es so schnell nicht wieder umgesetzt finden.
Rebeca Duarte, in Lima geboren, lebt in San Francisco und arbeitet als Stuntwoman für Actionfilme. Beruflich hat sie Erfolg, privat findet sie jedoch nicht zu sich selbst. Sie sucht Sex mit Frauen, mit Männern, mit sich selbst – findet jedoch nirgendwo Befriedigung.
Eines Tages erhält sie per Post ein Fotoalbum ihrer Tante aus Peru. Darin findet sie Kinderfotos ihres Bruders, der mit drei Jahren gestorben sein soll. Rebeca ist auf den Fotos nicht zu sehen. Irritiert versucht sie die Geschichte ihres Bruders zu erforschen – bis sie die erschreckende Wahrheit ihrer eigenen Identität realisiert.
Die Filmemacherin, selber intersexuell, bringt die Geschichte mit sehr viel Wut auf die Leinwand. Ihr Film bietet neben herausragenden schauspielerischen Leistungen und einer spannenden Inszenierung auch viel Diskussionsstoff. Eindrucksvoll! (LSF 2005)]]>
Sa, 6.4.13, 22 Uhr: Derek Jarmans "War Requiem"
War Requiem Derek Jarman, UK 1989, 92 min., FSK 16, OmU Derek Jarman schuf mit WAR REQUIEM ein mutiges, höchst erfolgreiches und in seiner Karriere einzigartiges Werk. Das WAR REQUIEM von Benjamin Britten, ist eines der berührendsten musikalischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es entstand 1962 im Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege und wurde in der nach der Bombenzerstörung wieder aufgebauten Kathedrale von Coventry uraufgeführt. Derek Jarmans Verfilmung ist eine visuelle Beschwörung des Requiems, ein Bilderrausch aus Spielfilmszenen, historischen Bildern und meisterhaften Tableaus zur Originaleinspielung, die Britten 1963 mit Peter Pears, Galina Wischnewskaja und Fischer-Dieskau in den Gesangsrollen selbst dirigierte. Aus der Sicht des im Ersten Weltkrieg gefallenen Dichters Wilfred Owen (Nathaniel Parker) und einer Krankenschwester (Tilda Swinton) zeigt Jarman die Schrecken des Krieges und das Leid seiner Opfer. Laurence Olivier hat als alter Soldat seinen letzten Filmauftritt und rezitiert Owens berühmtes Gedicht „Seltsame Begegnung“. WAR REQUIEM war in Deutschland bisher nur auf Festivals zu sehen. [gallery ids="961,960,963,962"]]]>
Sa, 2.3.13, 22 Uhr: "Die Geierwally"
Die Geierwally Walter Bockmayer, BRD 1987, 88 Min, FSK 12 Die „Geierwally“ (Samy Orfgen) weigert sich, dem Willen ihres Vaters entsprechend den Erbschleicher Vinzenz zu heiraten. Sie ist in den Jäger „Bärenjoseph“ verliebt, der jedoch nichts von ihr wissen will. Ihr Vater schickt sie zur Strafe in die Verbannung auf eine Alm, wo sie zur Besinnung kommen soll. Am Hof des Vaters reißt derweil Vinzenz das Ruder an sich. Als Wally davon erfährt, entschließt sie sich zum Widerstand und jagt Vinzenz vom Hof. Afra, Josephs heimliche Tochter, hält Geierwally fälschlicherweise für dessen Geliebte und entschließt sich, beide aus dem Weg zu räumen. Als der eifersüchtige Vinzenz Joseph den Berg hinunterstößt, klettert Wally hinterher und rettet ihn, was ihr schließlich doch seine Zuneigung einbringt. In seiner grellen Parodie des klassischen „Geierwally“ lässt Walter Bockmayer jegliche Hemmungen fallen und rechnet gnadenlos mit dem deutschen Heimatfilm ab! Serviert wird ein greller Mix aus Musical, Volkstheater, Slapstick und Tuntentrash, an dem sich diverse bekannte SchauspielerInnen wie Ortrud Beginnen oder Elisabeth Volkmann offensichtlich mit viel Spaß beteiligt haben.[gallery ids="937,938,939,940,941,942,943,944,945,946" orderby="rand"]]]>
Sa, 2.2.13, 22 Uhr: "Eban and Charley"
Eban and Charley
James Bolton, UK/USA, 2000, 86 min., OF
18 ist das Schutzalter für sexuelle Kontakte in den meisten Staaten der USA. Sex mit einer Person unter 18 Jahren gilt strafrechtlich als Vergewaltigung. Was passiert, wenn ein 15-Jähriger einen 29-Jährigen liebt? James Bolton wirft einen sensiblen Blick auf beide Teile einer solchen Beziehung. Der 29-jährige Lehrer Eben (Brent Fellows) aus Seattle ist von seiner Schule entlassen worden, weil er eine Beziehung mit einem jugendlichen Fußballspieler hatte. Da er offensichtlich nicht angeklagt wurde, kann er zu Weihnachten zu seinen Eltern nach Oregon fahren. Dort lernt er mehr oder weniger zufällig den 15-jährigen Charley (Giovanni Andrade) kennen, der nach dem Tod seiner Mutter konfliktreich mit seinem Vater zusammenlebt. Die beiden unternehmen viel zusammen und verlieben sich schließlich ineinander. Wie zu erwarten erfahren die Eltern schnell von der Nähe der beiden und verlangen eine Trennung, was das Verhältnis der beiden vor eine Zerreißprobe stellt.
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Sa, 5.1.13 "Serial Mom"
Serial Mom John Waters, USA 1994, 93 Min, FSK: 16, OF Beverly Sutphin (Kathleen Turner) scheint ein glückliches Leben zu führen: Ihr Mann ist erfolgreicher Zahnarzt, ihre beiden Kinder quasi erwachsen und besuchen das College bzw. die High School, während die Mutter den Haushalt pflegt und angesehenes Mitglied der Gemeinde ist. Doch hinter ihrer scheinbar perfekten Maske treibt sie ein böses Spiel: Sie terrorisiert Nachbarn nicht nur via Telefon, sondern wird schließlich auch zur Mörderin. Und einmal damit angefangen, kann sie ihrer Mordlust nicht widerstehen und muss sich schließlich vor Gericht verantworten. John Waters inszenierte eine doppelbödige „schwarze“ Komödie von ausgesuchter, aber nie selbstzweckhafter Geschmacklosigkeit, die die Kehrseiten des bürgerlichen Familien- und Vorstadtidylls ebenso aufs Korn nimmt wie den modischen Medienwahn um pathologische Mörder.[gallery link="file" orderby="rand"]]]>