Sa. 4.2.23 22 Uhr: "Young Soul Rebels"

Young Soul Rebels

Isaac Julien; GB 1991; 105 Min.; OmU; Digital

Im Rahmen des BLACK HISTORY MONTH blicken wir mit Young Soul Rebels auf verschiedene Underground – Bewegungen im London der ausklingenden 1970er.

London 1977: Mit ‚God shave the Queen‘ gratulieren die Sex Pistols Elisabeth II. zum 25-jährigen Dienst­jubiläum. Caz und Chris hin­gegen – einer schwul, einer he­te­ro, beide nicht „weiß“ – stören das royalistische Gefeiere mit groo­vi­gem Funk aus ihrem Piratensender. Da wird TJ, ein Freund der beiden, er­mor­det aufgefunden. Die Schwarze Community verdächtigt die „National Front“, während die Polizei den Schwarzen Chris für den Täter hält…

Mit viel Sinn für Zeitkolorit erzählt 1991 der englische Regisseur Isaac Ju­lien einen Krimi als Coming-of-Age-Drama über eine konfliktreiche Liebes­­geschichte zwischen einem Soulboy und einem Punk im Milieu der ex­plo­dierenden Punk­welle und der schwarzen P-Funk-Gegenbewegung und gibt ein deutliches Statement zur politischen Situation in einem Land, in dem Rassismus und Homophobie zum Alltag gehören.

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Sa. 6.1.18 22 Uhr: "CHEMSEX"

CHEMSEX William Fairman, Max Gogarty, GB 2015, 83 Min, OmU CHEMSEX: das ist der Name eines immer stärker um sich greifenden Phänomens, das beschreibt, wie Drogen im sexuellen Kontext Schwuler konsumiert werden. Der sogenannte Chemsex (ein Schachtelwort aus Chemicals und Sex) ist ein aufkeimender Trend in der Homosexuellen-Szene in London, aber auch darüber hinaus. Die Beteiligten betäuben sich mit allerhand Drogen und haben danach Geschlechtsverkehr, was häufig zu einer Abhängigkeit führt und die Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten begünstigt. In der Dokumentation erzählen ehemalige Mitglieder, wie sie es aus der Szene heraus geschafft haben und andere, wie sie die Gefahren ignorieren und weitermachen wie bisher. Beratungsstellen schildern außerdem ihre Erfahrungen mit der Szene und wie sie dem wachsenden Trend Einhalt gebieten wollen.

Nach dem Film sind HEIN UND FIETE für Infos und Diskussion bei uns.

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Sa 4.2. 22 Uhr "V wie Vendetta"

James McTeigue, USA, GB, D 2006, 127 min., FSK 16 V wie Vendetta, eine Comic-Verfilmung von  Andy & Larry Wachowski (Matrix), spielt in einem dystopisch futuristischen London der 2030er Jahre und erzählt die Geschichte des maskierten Freiheitskämpfers V (Hugo Weaving), der im Kampf gegen den totalitären Staat gleichzeitig persönliche Rache verfolgt und einen Umsturz vorbereitet. V widersetzt sich der autoritäre n Führung, indem er führende Mitglieder des faschistischen Regimes des Großkanzler Adam Sutler (John Hurt) tötet. Bei einer seiner Aktionen rettet V der jungen Evey (Natalie Portman) das Leben, die schließlich seine Unterstützerin wird. Der Film behandelt nicht nur die Verfolgung von Homosexuellen in diktatorischen Strukturen am Beispiel des Moderators Gordon Deitrich (Stephen Fry), sondern lässt die Figur des V geschlechtlich uneindeutig. So mag man die Küchenschürze, die V hinterm Herd trägt, noch als Travestie deuten, bei eingespielter Musik von Antony Hagerty muss jedoch auf einen  beabsichtigten Trans-Code geschlossen werden.[gallery link="file" orderby="rand"]  ]]>

Sa. 1.5. 22h “Beautiful Thing”

»Beautiful Thing« GB 1996, 90 min., OmU, Regie: Hettie MacDonald, Drehbuch: Jonathan Harvey, Darsteller: Linda Henry, Glen Berry, Scott Neal, Tameka Empson, Ben Daniels. Musik: John Altman Als amüsanter Coming-Out-Film zeigt Beautiful Thing die erwachende Sexualität zweier Jungs in einer Hochhaussiedlung im Südosten Londons. Dabei werden sie mit ihrem schwierigen Lebensumfeld konfrontiert und sind ebenso hin- und hergerissen zwischen eigener Akzeptanz und Ablehnung. Liebevoll gefilmt, einfühlsam gespielt – romantisch und melancholisch, sozialkritisch und Normen hinterfragend, heiter und realitätsnah transportiert Hettie Mac Donalds Film eine optimistische Grundstimmung schwuler Liebe, Lust und Leidenschaft.]]>

Sa. 6.2.10 22h "My Beautiful Laundrette"

my_beautiful_laundrette_1My Beautiful Laundrette GB 1985, 97 min, OF. Von Hanif Kureishi (Buch) und Stephen Frears (Regie), mit Gordon Warnecke und Daniel Day Lewis Eine ganze Generation junger Schwuler ging Ende der 80er Jahre wegen dieses Films regelmäßig in den Waschsalon, um einen Traumprinzen kennenzulernen. Flirt und Lust zwischen Waschmaschinen und Trocknern, benebelt von Waschmittel und Weichspüler. My-Beautiful-Laundrette_4Im Film, der in das London der Thatcher-Ära führt, sind es die beiden jungen Betreiber des stilvoll gestalteten Waschsalons, die schließlich zueinanderfinden: der Pakistani Omar (Gordon Warnecke) und der Underdog Johnny (Daniel Day Lewis). Es liegt auf der Hand, dass Familien und Peergroups hierbei zahlreiche Hindernisse aufstellen, die es für die beiden ebenso zu überwinden gilt wie die Stigmata einer homophoben und xenophoben Gesellschaft. Es ist lohnenswert, den Film auf einer großen Leinwand zu sehen, nicht nur wegen der schönen Bilder, sondern auch wegen der Poesie, des bissigen Humors und seiner gut inszenierten Gesellschaftskritik.My-Beautiful-Laundrette_l Unser Tipp: Nach dem Film zur Party: mit der Kinokarte gibts ein Freigetränk auf der Standortschutz – Queerparty!]]>