Sa. 5.7.25 22 Uhr „Cruising“

CRUISING


William Friedkin, USA 1980, 101 min.

William Friedkins Thriller spielt Ende der 1970er Jahre in der New Yorker schwulen Leder- und SM-Szene, die von einer bru­ta­len Mordserie er­schüttert wird. Der Täter kommt anscheinend aus den eigenen Rei­hen. Um die Verbrechen aufzuklären, wird der heterosexuelle Polizist Steve Burns (Al Pacino) als Lockvogel eingeschleust, da er optisch dem Typus der bisherigen Mordopfer entspricht. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, wobei Burns immer mehr Teil der Szene wird und die Beziehung zu seiner Freundin in Frage stellt.

„Cruising“ wurde Homophobie vorgeworfen – hassen sich darin die Schwulen doch so sehr, dass sie sich auf sadistische Weise gleich selbst umbringen. Andererseits zeigt der Film viele positive schwule Charaktere, was nur wenige Hollywood-Filme in der Zeit taten. Die Hauptfigur – immerhin von einer männlichen Sex-Ikone gespielt – scheint nicht nur gut in die Szene hineinzupassen, sondern auch immer mehr Gefallen daran zu finden. Nicht zuletzt ist „Cruising“ ein interessantes Porträt der schwulen New Yorker Subkultur um 1980, also vor Aids, und greift eine reale Mordserie auf.

Warnung: Der Film enthält mehrere Szenen expliziter Darstellung tödlicher Gewalt.

Sa. 4.1.25 20 Uhr: "The Aggressives"

THE AGGRESSIVES

Daniel Peddle; USA 2005; 75 Min. OmU; Digital

Ende der Neunziger Jahr begleitete Daniel Peddle fünf Jahre lang sechs junge, queere, maskulin präsentierende und identifizierende People of Color, die Einblicke in ihre subkulturelle Szene der „Aggressives“ geben. Ein wichtiges Zeitdokument aus dem lebendigen Universum der New Yorker Ballroom- und Nightlife-Szene und dem Anspruch auf eigenen Raum und Identität.

]]>

Sa. 06.07.2019 20 Uhr: "Shortbus" – 10 Jahre Q-Movie-Bar

Shortbus

John Camreron Mitchell, USA 2006, 102 min., OmU, digital

Mitchells zweiter Film spielt an einem ganz speziellen Ort – dem „Shortbus“. Dieser ist eine Mischung aus dem klassischen Pariser Salon der 1920er Jahre und einem exklusiv-experimen­tellen New Yorker Underground-Sex­club. Hier treffen sich verschiedene Menschen, die Liebe, Anerkennung, Sex und Befriedigung suchen: ein schwules Pärchen, das darüber nach­denkt, seine Beziehung zu öffnen, eine Sextherapeutin, die es sich nach allen Regeln des Kamasutra besorgen lässt, aber dabei leider keinen Orgasmus hat, und eine schutzbedürftige Domina.

John Cameron Mitchell hat Story, Dialoge und Szenen zusammen mit den engagierten SchauspielerInnen entwickelt und sieht seinen Film als Statement gegen christliche und prüde Sexualmoral. Die provozierenden, schönen und traurigen Seiten von Sexualität werden hier ebenso gezeigt wie die Stärke und Verletzlichkeit der ProtagonistInnen. Ein wunderbarer und wichtiger Film für die queere Community, in dem die Musik von Yo La Tengo und die Auftritte von J.D. (Le Tigre), Daniela Sea (The LWord), Bitch, Jay Brannan und Scott Matthew unsere Herzen höher schlagen lassen.

Anlässlich des Jubiläums ab 22 Uhr Kurzfilme!

]]>