CRUISING
William Friedkin, USA 1980, 101 min.
William Friedkins Thriller spielt Ende der 1970er Jahre in der New Yorker schwulen Leder- und SM-Szene, die von einer brutalen Mordserie erschüttert wird. Der Täter kommt anscheinend aus den eigenen Reihen. Um die Verbrechen aufzuklären, wird der heterosexuelle Polizist Steve Burns (Al Pacino) als Lockvogel eingeschleust, da er optisch dem Typus der bisherigen Mordopfer entspricht. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, wobei Burns immer mehr Teil der Szene wird und die Beziehung zu seiner Freundin in Frage stellt.
„Cruising“ wurde Homophobie vorgeworfen – hassen sich darin die Schwulen doch so sehr, dass sie sich auf sadistische Weise gleich selbst umbringen. Andererseits zeigt der Film viele positive schwule Charaktere, was nur wenige Hollywood-Filme in der Zeit taten. Die Hauptfigur – immerhin von einer männlichen Sex-Ikone gespielt – scheint nicht nur gut in die Szene hineinzupassen, sondern auch immer mehr Gefallen daran zu finden. Nicht zuletzt ist „Cruising“ ein interessantes Porträt der schwulen New Yorker Subkultur um 1980, also vor Aids, und greift eine reale Mordserie auf.
Warnung: Der Film enthält mehrere Szenen expliziter Darstellung tödlicher Gewalt.

















Pater Greg Pilkington (Linus Roache) ist ein junger katholischer Geistlicher, der seine erste Stelle in einem Liverpooler Armenviertel antritt und dort mit dem wirklichen Leben konfrontiert wird. Er muss feststellen, dass die sittenstrengen Vorschriften der Kirche und seine religiösen Ideale mit der Realität nur schwer in Einklang zu bringen sind. Sein Alt-68er-Pfarrerkollege Matthew (Tom Wilkinson) hat ein Verhältnis mit der Haushälterin, und er selbst kann ebenfalls die eigene Sexualität nicht unterdrücken. So trifft er in einer Schwulenbar den jungen Arbeiter Graham (Robert Carlyle), in den er sich verliebt. Als Greg mit Graham von der Polizei in eindeutiger Situation im Auto erwischt wird, brechen Anfeindungen durch die Gemeinde und den Bischof über ihn herein. Dass der Film trotz seiner ernsten Themen nicht allzu schwer, sondern äußerst warmherzig und kurzweilig daher kommt, liegt am spröden, ungeschminkten, mit Humor durchsetzten Realismus des New British Cinema und den gelungenen Charakter studien. Regisseurin Antonia Bird legte viel Wert auf die natürliche und realistische Darstellung der schwulen Sexszenen. Auf der Berlinale 1995 gewann Der Priester den Teddy-Publikumspreis für den besten Spielfilm. as/jp
Max genießt das dekadente schwule Nachtleben im Berlin der Dreißiger in vollen Zügen. Nach dem Röhm-Putsch wollen Max und sein Liebhaber Rudy nach Amsterdam fliehen, doch sie werden geschnappt und nach Dachau deportiert. Mit den Schrecken des Lagers konfrontiert, verändert sich Max zwangsläufig radikal. Er verleugnet seine Homosexualität und ordnet sich allen Anordnungen der Gestapo unter, selbst als es um die Ermordung Rudys geht. Nur die Freundschaft mit dem Mitgefangenen Horst hält ihn für eine Zeit lang am Leben.
