Sa. 5.7.25 22 Uhr „Cruising“

CRUISING


William Friedkin, USA 1980, 101 min.

William Friedkins Thriller spielt Ende der 1970er Jahre in der New Yorker schwulen Leder- und SM-Szene, die von einer bru­ta­len Mordserie er­schüttert wird. Der Täter kommt anscheinend aus den eigenen Rei­hen. Um die Verbrechen aufzuklären, wird der heterosexuelle Polizist Steve Burns (Al Pacino) als Lockvogel eingeschleust, da er optisch dem Typus der bisherigen Mordopfer entspricht. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, wobei Burns immer mehr Teil der Szene wird und die Beziehung zu seiner Freundin in Frage stellt.

„Cruising“ wurde Homophobie vorgeworfen – hassen sich darin die Schwulen doch so sehr, dass sie sich auf sadistische Weise gleich selbst umbringen. Andererseits zeigt der Film viele positive schwule Charaktere, was nur wenige Hollywood-Filme in der Zeit taten. Die Hauptfigur – immerhin von einer männlichen Sex-Ikone gespielt – scheint nicht nur gut in die Szene hineinzupassen, sondern auch immer mehr Gefallen daran zu finden. Nicht zuletzt ist „Cruising“ ein interessantes Porträt der schwulen New Yorker Subkultur um 1980, also vor Aids, und greift eine reale Mordserie auf.

Warnung: Der Film enthält mehrere Szenen expliziter Darstellung tödlicher Gewalt.

Sa. 5.4.14 22:00 Uhr: "The Crying Game"

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THE CRYING GAME

Neil Jordon, UK, Japan 1992, 107 Min, FSK 16, OmU Fergus (Stephen Rea) ist Agent der IRA. Er wird mit der Bewachung des britischen Soldaten Jody (Forest Whitaker) be­auf­tragt, der als Geisel für Forderungen an die Regierung benutzt wer­den soll. Die beiden freunden sich schnell an, allerdings bekommt Fergus schließ­lich den Auftrag, Jody zu erschießen. Just in dem Moment, in dem er ihn hätte laufen lassen, wird Jody von einem Armeelastwagen überfahren. Fergus entfernt sich von seinen terroristischen Kreisen, taucht in London unter und nimmt Kontakt mit Jodys Freundin, der wunderschönen Dil (Jaye Davidson) auf. Er begehrt sie, muss aber eine für ihn unerwartete Entdeckung machen… Bei Neil Jordans „The Crying Game“ werden Thriller und Liebesgeschichte äußerst gelungen miteinander verwoben, was einen Oscar für das Drehbuch einbrachte. ]]>