Sa. 5.7.25 22 Uhr „Cruising“

CRUISING


William Friedkin, USA 1980, 101 min.

William Friedkins Thriller spielt Ende der 1970er Jahre in der New Yorker schwulen Leder- und SM-Szene, die von einer bru­ta­len Mordserie er­schüttert wird. Der Täter kommt anscheinend aus den eigenen Rei­hen. Um die Verbrechen aufzuklären, wird der heterosexuelle Polizist Steve Burns (Al Pacino) als Lockvogel eingeschleust, da er optisch dem Typus der bisherigen Mordopfer entspricht. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, wobei Burns immer mehr Teil der Szene wird und die Beziehung zu seiner Freundin in Frage stellt.

„Cruising“ wurde Homophobie vorgeworfen – hassen sich darin die Schwulen doch so sehr, dass sie sich auf sadistische Weise gleich selbst umbringen. Andererseits zeigt der Film viele positive schwule Charaktere, was nur wenige Hollywood-Filme in der Zeit taten. Die Hauptfigur – immerhin von einer männlichen Sex-Ikone gespielt – scheint nicht nur gut in die Szene hineinzupassen, sondern auch immer mehr Gefallen daran zu finden. Nicht zuletzt ist „Cruising“ ein interessantes Porträt der schwulen New Yorker Subkultur um 1980, also vor Aids, und greift eine reale Mordserie auf.

Warnung: Der Film enthält mehrere Szenen expliziter Darstellung tödlicher Gewalt.

Sa. 5.9.15: "Verführung: Die grausame Frau"

Verführung: Die grausame Frau Elfi Mikesch, Monika Treut, Ulrike Zimmermann, nach Motiven von Leopold Sacher-Masoch; mit Mechthild Großmann, Udo Kier, Carola Regnier, Peter Weibel, Georgette Dee u.a.; D 1985, 84 min. Die Geschäftsfrau und Domina Wanda veranstaltet in ihrer Galerie am Hamburger Hafen regelmäßig bezahlte BDSM-Performances mit ihren Bottoms.

„Die verschwenderisch schönen Bilder erzeugen einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann und machen ‚Verführung: Die grausame Frau‘ zu einem der geheimnisvollsten Filme des deutschen Kinos.“ Roland Keller, Cinema „…die Perversion des Masochismus wird weder erklärt noch für Verständnis bei den ‚normalen‘ Kinogängern geworben.(…) rundum überflüssig und ärgerlich.“ Hans Messias, Katholischer Filmdienst „Diese Mischung aus Fäkaliensprache und Erotik kann niemandem zugemutet werden.“ Friedrich Zimmermann (CSU) „…vermutlich die einzige intelligente Innenansicht des konsensuellen Sadomasochismus, die jemals auf der Leinwand zu sehen war.“ Andrew Dowler, NOW, Toronto „Ich danke Ihnen für diesen wunderschönen Film“ Jean Baudrillard, nach der Pressevorführung in Paris
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