Sa. 02.12.23 22 Uhr: Théo & Hugo

Théo & Hugo – Paris 05:59

F 2016, 97 Min., OmU (?), FSK 16, Regie: Olivier Ducastel, Jaques Martineau, mit Geoffrey Couët und François Nambot)

Paris um 4:27 Uhr: Im tiefroten Licht eines Sexclubs begegnen sich Théo (Geoffrey Couët) und Hugo (François Nambot), sehen sich in die Augen, küssen sich, haben ekstatischen Sex. Gemeinsam verlassen sie im Morgengrauen den Club, laufen durch die fast menschenleeren Straßen der französischen Metropole und genießen den Moment. Théo gesteht, kein Kondom benutzt zu haben. Doch Hugo lebt seit langer Zeit mit HIV und so drängt er ihn zur Postexpositionsprophylaxe und begleitet ihn auf dem Weg zur Klinik.

Die Kamera folgt den Figuren in Echtzeit durch die Straßen eines fast menschenleeren Paris, erzählt beiläufig von unterschiedlichen Lebensentwürfe, Vorstellungen von Freiheit, den hedonistischen Möglichkeiten der Großstadt, ohne dabei den Kern aus den Augen zu verlieren: Eine beginnende Beziehung, die mit purer körperlicher Attraktion begann, doch schnell zu mehr wird.

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5.3.22, 22 Uhr: "Benjamin"

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (Stand 26.01.22 ist das „2G+“, s. Startseite B-Movie,).

Benjamin

Simon Amstell, GB 2018, 89 min.,OmU

Der 30-jährige Benjamin Oliver (Colin Morgan) ist ein aufstrebender Londoner Filmemacher. Gerade dreht er seinen zweiten Film, in dem er seine eige­nen Bindungsprobleme verarbeitet. Bereits sieben Jahre arbeitet er nun schon an dem Projekt und hat diesem dabei in seinem Leben alles andere unter­geord­net. Eine lange gewälzte künstlerische Entscheidung stößt bei der Uraufführung auf ein geteiltes Echo von Publikum und Kritik.

Am Abend vor der Premiere lernt er in einer Bar den erfolgreichen französischen Sänger Noah (Phénix Brossard) kennen und fühlt sich wie ma­gisch zu ihm hingezogen. Benjamins Sinnkrise wird durch den ausbleibenden Erfolg verschärft, auch weil er nicht weiß, ob er bereit für die „wahre Liebe“ ist, jetzt wo seine Karriere in Trümmern liegt. Die beiden bewegen sich mit viel Freude und viel Schmerz zwischen Nähe und Distanz.

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Sa. 5.10.19 22 Uhr: "Tangerine LA"

TANGERINE LA

Sean Baker, USA 2015, 88 min., OmU, digital

Einen Tag lang folgen wir den beiden transsexuellen Pros­tituierten Sin-Dee (Kiki Rodriguez) und Alexandra (Mya Taylor) sowie dem aus Armenien stammenden Taxifahrer-Freier Razmik (Karren Karagulian) an Weihnach­ten durch den Alltag rund um die Kreuzung Santa Monica Boulevard und Highland Avenue. Es geht um Eifersucht, weil Sin-Dee die Frau auftreiben will, mit der ihr Freund und Zuhälter sie betrogen haben soll. Es geht um Träume, denn abends wird Alexandra in einer Bar als Sängerin einen Auftritt versuchen. Und nicht zuletzt geht es um Freundschaft.

Dass jenseits der Nische des Queer Cinema ein Kinofilm mit großer Selbstverständlichkeit zwei transsexuelle Protagonistinnen ins Zentrum stellt, ist nach wie vor außergewöhnlich. Noch exzeptioneller erscheint, dass Independent Regisseur-Baker dabei nicht nur ohne den manierierten Kitsch auskommt, sondern auch auf jede Art von »straight-washing« verzichtet – und mit Rodriguez und Taylor tatsächlich zwei Transgender-Darstellerinnen besetzte. Aus technischer Sicht ist bemerkenswert, dass dies der erste Breitbildformat-Kinofilm ist, der ausschließlich mit iPhones gedreht wurde.

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Sa. 3.11. 22 Uhr: La Noche

La Noche Edgardo Castro, ARG 2016, 136 min., Fsk 18, Om engl.U, Digital Als Regisseur und Protagonist lässt sich Edgardo Castro durch die Nächte der queeren Subkultur von Buenos Aires treiben: sexuelle Begegnungen mit allen Geschlechtern, Drogen und Alkohol, ohne Moral und Ziel, bis sich die Risse im Bewusstsein nicht mehr überdecken lassen und die tiefe Einsamkeit zutage tritt. Castro, eigentlich Schauspieler, hatte die Idee zu seinem ersten Film, als er begann, über seine nächtlichen Streifzüge zu schreiben. Das Buch musste warten, vier Jahre lang arbeitete er an dem Film, mit Laiendarstellern, ohne Geld und ohne Drehbuch. „Der Alkohol, die Drogen, der Sex sind nichts anderes als Passagen, in denen sich der Humor, die Zärtlichkeit, die Sehnsucht nach dem Unaussprechlichen und die Grenze wie ein Abgrund kreuzen, in dem einen das Schwindelgefühl erwartet, das Versprechen auf die eigene Selbsterkenntnis zu treffen.“ Edgardo Castros zweiter Roman „Como en la noche (Wie in der Nacht)“ wurde in diesem Jahr veröffentlicht. La Noche gewann beim Independent-Filmfestival Buenos Aires (BAFICI) den Jurypreis. Hinweis: Der Film enthält zahlreiche explizite Sex-Darstellungen. ]]>

Sa. 6.1.18 22 Uhr: "CHEMSEX"

CHEMSEX William Fairman, Max Gogarty, GB 2015, 83 Min, OmU CHEMSEX: das ist der Name eines immer stärker um sich greifenden Phänomens, das beschreibt, wie Drogen im sexuellen Kontext Schwuler konsumiert werden. Der sogenannte Chemsex (ein Schachtelwort aus Chemicals und Sex) ist ein aufkeimender Trend in der Homosexuellen-Szene in London, aber auch darüber hinaus. Die Beteiligten betäuben sich mit allerhand Drogen und haben danach Geschlechtsverkehr, was häufig zu einer Abhängigkeit führt und die Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten begünstigt. In der Dokumentation erzählen ehemalige Mitglieder, wie sie es aus der Szene heraus geschafft haben und andere, wie sie die Gefahren ignorieren und weitermachen wie bisher. Beratungsstellen schildern außerdem ihre Erfahrungen mit der Szene und wie sie dem wachsenden Trend Einhalt gebieten wollen.

Nach dem Film sind HEIN UND FIETE für Infos und Diskussion bei uns.

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Sa. 5.3.16 22 Uhr: "The Hunger" (Begierde)

Begierde  »The Hunger« Tony Scott, UK 1983, 93 min., FSK: 18, OmU, mit Catherine Deneuve, Susan Sarandon, David Bowie, Willem Dafoe. Musik: Denny Jaeger, Michael Rubini sowie BAUHAUS Begierde handelt von der ägyptische Vampirin Miriam (Catherine Deneuve), die sich von dem Blut ihrer Anhänger ernährt. Als Gegenleistung sind diese unsterblich – zumindest so lange Miriam es so will. Als John (David Bowie) ihr momentaner Liebhaber, mit dem sie im Großstadtdschungel von New York immer wieder neue Opfer sucht, anfängt zu altern, bittet er die Wissenschaftlerin Dr. Sarah Roberts (Susan Sarandon) um Hilfe. Die will seine Geschichte zunächst nicht glauben, wird dann aber ebenfalls in den Bann der Vampirin gezogen. Im Gedenken an David Bowie zeigen wir nochmals diesen Film! [gallery ids="1302,1303,1305"] https://youtu.be/l9IDoAPC6Ps  ]]>

Sa. 02.04. 22h “The Graffiti Artist”

The Graffiti Artist James Bolton USA 2004, 80 Min, OmU, FSK 16 Der Film taucht tief ein in das Bewusstsein der Tagger- und Graffiti-Sub­­kul­tur. Re­gis­seur Jim­my Bolton liefert mit seinem Film das ein­dring­­liche Por­trait eines jun­gen Mannes, der sich be­wusst aus der Main­­stream-Gesellschaft aus­klinkt. Der Film lässt den Zu­schau­er an Nicks Suche nach Identität teilhaben, ohne dessen ju­gendliche Unsicherheiten zu denunzieren. Dabei beschränkt sich Bolton darauf, den stillen Beobachter zu spielen. Auf jede Wertung verzichtend, lässt er das Geschehen unkommentiert stehen und die Figuren für sich selbst sprechen. So lebt der Film vor allem vom zurückhaltenden, aber trotzdem ein­dring­lichen Spiel seines Hauptdarstellers Ruben Bansie-Snellman. Fast ohne Worte und mit noch weniger offensichtlichen Emotionen deckt der jun­ge Schauspieler eine solche Bandbreite menschlicher Gefühle von heim­­licher Liebe über Verunsicherung bis hin zu Angst ab, dass ein Holly­wood-Darsteller für die gleiche Rolle wahrscheinlich Unmengen an Wut- und Tränenausbrüchen gebraucht hätte, um ähnlich intensiv rüber zu kommen. ]]>

Sa. 1.5. 22h “Beautiful Thing”

»Beautiful Thing« GB 1996, 90 min., OmU, Regie: Hettie MacDonald, Drehbuch: Jonathan Harvey, Darsteller: Linda Henry, Glen Berry, Scott Neal, Tameka Empson, Ben Daniels. Musik: John Altman Als amüsanter Coming-Out-Film zeigt Beautiful Thing die erwachende Sexualität zweier Jungs in einer Hochhaussiedlung im Südosten Londons. Dabei werden sie mit ihrem schwierigen Lebensumfeld konfrontiert und sind ebenso hin- und hergerissen zwischen eigener Akzeptanz und Ablehnung. Liebevoll gefilmt, einfühlsam gespielt – romantisch und melancholisch, sozialkritisch und Normen hinterfragend, heiter und realitätsnah transportiert Hettie Mac Donalds Film eine optimistische Grundstimmung schwuler Liebe, Lust und Leidenschaft.]]>

Sa. 3.4. 22h "The Hunger"

Begierde  »The Hunger« UK 1982, 98 min., OmU, Regie: Tony Scott, mit Catherine Deneuve, Susan Sarandon, David Bowie, Willem Dafoe. Musik: Denny Jaeger, Michael Rubini sowie BAUHAUS No human loves forever Die ägyptische Vampirin Miriam (Catherine Deneuve) sucht im Großstadtdschungel von New York gemeinsam mit ihrem ewigen Geliebten (David Bowie) nach immer wieder neuen Opfern. Als Miriams Geliebter zu altern beginnt, kommt seine Psychologin (Susan Sarandon) ins Spiel… Mit einer freizügigen Sexszene zwischen Catherine Deneuve und Susan Sarandon sicherte sich Tony Scott (Regisseur) jede erdenkliche Aufmerksamkeit. ]]>

Sa. 6.2.10 22h "My Beautiful Laundrette"

my_beautiful_laundrette_1My Beautiful Laundrette GB 1985, 97 min, OF. Von Hanif Kureishi (Buch) und Stephen Frears (Regie), mit Gordon Warnecke und Daniel Day Lewis Eine ganze Generation junger Schwuler ging Ende der 80er Jahre wegen dieses Films regelmäßig in den Waschsalon, um einen Traumprinzen kennenzulernen. Flirt und Lust zwischen Waschmaschinen und Trocknern, benebelt von Waschmittel und Weichspüler. My-Beautiful-Laundrette_4Im Film, der in das London der Thatcher-Ära führt, sind es die beiden jungen Betreiber des stilvoll gestalteten Waschsalons, die schließlich zueinanderfinden: der Pakistani Omar (Gordon Warnecke) und der Underdog Johnny (Daniel Day Lewis). Es liegt auf der Hand, dass Familien und Peergroups hierbei zahlreiche Hindernisse aufstellen, die es für die beiden ebenso zu überwinden gilt wie die Stigmata einer homophoben und xenophoben Gesellschaft. Es ist lohnenswert, den Film auf einer großen Leinwand zu sehen, nicht nur wegen der schönen Bilder, sondern auch wegen der Poesie, des bissigen Humors und seiner gut inszenierten Gesellschaftskritik.My-Beautiful-Laundrette_l Unser Tipp: Nach dem Film zur Party: mit der Kinokarte gibts ein Freigetränk auf der Standortschutz – Queerparty!]]>