Hedwig and the Angry Inch
USA 2001, 87 min. Von und mit John Cameron Mitchell, Musik: Stephen Trask
Hedwig and the Angry Inch war ursprünglich ein 1998 in New York Off-Broadway aufgeführtes Musical und wurde im Jahr 2001 verfilmt. John Cameron Mitchell schrieb den Text des Musicals und war später auch Regisseur und Hauptdarsteller des Films. Die Musik schrieb Stephen Trask.
Hedwig reist als Rock-and-Roll Drag-Queen durch Amerika. Ursprünglich wurde sie als Hansel in Ost-Berlin geboren. Anhand von mehreren bizarren Ereignissen wird die Verwandlung von Hansel in Hedwig beschrieben und dabei auch der Umstand, dass bei der „Geschlechtsumwandlung“ etwas daneben ging, und Hänsel/Hedwig statt eines Geschlechtsorgans nur noch der „Angry Inch“ blieb.
Das Musical (Musik Stephen Trask) besticht durch seine äußerst aufwändige Kostümierung (Hedwig trägt 41 verschiedene Outfits) und die sehr guten schauspielerischen Leistungen, die auf die Besetzung mit Theaterschauspielern zurückgehen.
John Cameron Mitchell kennen wir bereits mit seinem Film „Shortbus“, den wir im Juli auf die Leinwand gebracht haben.



Max genießt das dekadente schwule Nachtleben im Berlin der Dreißiger in vollen Zügen. Nach dem Röhm-Putsch wollen Max und sein Liebhaber Rudy nach Amsterdam fliehen, doch sie werden geschnappt und nach Dachau deportiert. Mit den Schrecken des Lagers konfrontiert, verändert sich Max zwangsläufig radikal. Er verleugnet seine Homosexualität und ordnet sich allen Anordnungen der Gestapo unter, selbst als es um die Ermordung Rudys geht. Nur die Freundschaft mit dem Mitgefangenen Horst hält ihn für eine Zeit lang am Leben.



SA 2006, 102 ‚, 35 mm, deutschspr. Synchronfassung
Nach „Hedwig and the Angry Inch“ spielt John Cameron Mitchells zweiter Film an einem ganz speziellen Ort – dem „Shortbus“. Dieser ist eine Mischung aus dem klassischen Pariser Salon der 20er Jahre und einem exklusiv-experimentellen New Yorker Underground-Sexclub. Hier treffen sich verschiedene Menschen, die Liebe, Anerkennung, Sex und Befriedigung suchen: ein schwules Pärchen, das darüber nachdenkt, seine Beziehung zu öffnen, eine Sextherapeutin, die es sich nach allen Regeln des Kamasutra besorgen lässt, aber dabei leider keinen Orgasmus hat, und eine schutzbedürftige Domina. John Cameron Mitchell hat Story, Dialoge und Szenen zusammen mit den engagierten Schauspieler_innen entwickelt und sieht seinen Film als Statement gegen christliche und prüde Sexualmoral. Die provozierenden, schönen und traurigen Seiten von Sexualität werden hier ebenso gezeigt wie die Stärke und Verletzlichkeit der Protagonist_innen. Ein wunderbarer und wichtiger Film für die queere Community, in dem die Musik von Yo La Tengo und die Auftritte von J.D. (Le Tigre), Daniela Sea (The LWord), Bitch, Jay Brannan und Scott Matthew unsere Herzen höher schlagen lassen. AHA
A mixture of 1920 Parisian salon and experimental New York sexclub: this is Shortbus, where people meet their sexual and emotional desires – and each other. Among the varied participants of this extraordinary production is a gay couple looking for ways to extend their sexual boundaries, a sex-therapist who can’t climax and a dominatrix in search of shelter. John Cameron Mitchell’s second movie is a flamboyant statement against Christian bigotry and a must see for the queer community – take your Second Chance!]]>