Sa. 04.12. 22h “Transamerica”, OmU

Transamerica USA 2005, 103 Min., Regie: Duncan Tucker

Duncan Tucker schildert in diesem gefühlvollen Roadmovie die Geschichte der Transsexuellen Bree, die ihrem Sohn begegnet. Eine beeindruckende Vater-Sohn Geschichte, wie man sie selten erlebt hat.

Kurz vor ihrer letzten Operation erfährt die konservative transsexuelle Bree, dass sie einen 17-jährigen Sohn hat, der gerade im Gefängnis sitzt. Widerwillig reist sie nach New York, um für Toby die Kaution zu bezahlen. Der hält sie für eine christliche Missionarin, die kriminelle Jugendliche bekehren will. Ohne sich erkennen zu geben, begibt sie sich mit ihm auf eine Reise quer über den amerikanischen Kontinent. Eine Reise, die sie zusammen wachsen lässt und ihre Leben verändert. Doch dann kommt der Moment, in dem Toby erfährt, dass Bree sein Vater ist.

Die Rolle der transsexuellen Bree wird grandios von Felicity Huffman, die auch als Lynette Scavo aus Desperate Housewives bekannt ist, verkörpert.

VORFILM: „Kollektiver“ Kurzfilm BARBARELLA VS. FLESH GORDON Hamburg-St. Pauli,  2009  ~10 Min.

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Sa. 06.11. 22h “No Skin of my Ass”

No Skin Off My Ass D/Can 1991, 80 Min., Regie: Bruce LaBruce Dem kanadischen Underground-Filmemacher Bruce LaBruce kommt es in seinem ersten längeren Spielfilm weniger auf Handlung und Dialoge als auf die Provokation des Szenarios und die Ästhetik der Bilder an: Ein Skinhead ist Objekt eines Friseurs, eine lesbische Filmemacherin arbeitet auf Kosten anderer an ihrer Karriere. Bruce LaBruce macht den Angehörigen einer homophoben Macho-Subkultur, die mit ihrem Körperkult eindeutig homoerotisch geprägt ist, zum  Fetisch einer Schwuchtel. Die politische Ideologie des Skinheads bleibt im Dunkeln und wird nicht ansatzweise thematisiert. Nicht nur in einer Zeit, als Skinheads per se als rechtsradikal galten, eine Provokation. Die Handlung ist schnell erzählt: Ein gelangweilter Friseur (Bruce LaBruce) trifft im Park auf einen jungen und naiv erscheinenden Skinhead (Klaus von Buecker), der den Friseur sofort in seinen Bann zieht. Er nimmt den scheinbar stummen jungen Mann mit nach Hause, lässt ihm ein Bad ein und sperrt ihn anschließend in ein Zimmer. Der Skinhead macht sich aus dem Staub und kehrt in sein eigenes Heim zurück, wo seine lesbische Schwester mit ihren Freundinnen an einem Film arbeitet. Ihr Film soll betont provokant und hochpolitisch wirken, so dass die herrische Regisseurin den eigenen Bruder für ihre Zwecke einspannt. Doch der Skinhead sehnt sich nach dem Friseur, der nunmehr allen Kunden eine Glatze schert. Schließlich finden beide zueinander und der Friseur verwickelt den Skinhead in demütigende Rollenspiele.]]>

Sa. 04.09. 22h "Prinz in Hölleland"

Prinz in Hölleland D 1993, 90 Min, Regie: Michael Stock „Prinz in Hölleland“ entstand nach dem Fall der Mauer als alternatives Filmprojekt einiger Bewohner einer Wagenburg im Berliner Stadtteil Kreuzberg die auch als Darsteller fungierten. Der Film zeichnet sich aus durch geschickte Improvisation und die realistische Darstellung der alternativen Subkultur Kreuzbergs zu Anfang der 1990er Jahre, in die die Handlung eingebettet ist. Laut Angaben des Regisseurs haben er und seine Mitbewohner ihr Leben mehr oder weniger einfach „abgefilmt“. Die Handlung des Films ist eine Verschränkung der Erzählung des Narren Firlefanz, der mit seinem Puppentheater am Kottbusser Tor das Märchen vom schönen Prinzen und dem tapferen Müllersburschen einem aufmerksamem Publikum darbietet, und der Erlebnisse, die drei Bewohner einer Kreuzberger Wagenburg im Spannungsfeld von Drogen, Sex, schwuler Punkkneipenkultur („Café Anal“) und Gewalt erleben. ]]>

Sa. 7.8. 22h “Before Stonewall”

»Before Stonewall« USA 1984, 87 min., OmdU, Regie: Greta Schiller, Robert Rosenberg, Darsteller: Rita Mae Brown (Erzehlerin), Ann Bannon, Lisa Ben, Gladys Bentley, George Buse, Carroll Davis, Allen Ginsberg, Barbara Gittings, Barbara Grier, Mabel Hampton, Evelyn Hooker, Jim Kepner, udre Lorde, Bruce Nugent, Henry Otis, Johnnie Phelps, Ted Rolfs, Chuck Rowland, Donna Smith, Ricky Streiker, Hank Vilas, u.A. Before Stonewall dokumentiert die Geschichte der amerikanischen Schwulen und Lesben Bewegung von Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Aufstand rund um das Stonewall Inn in der Christopher Street in New York 1969. Tage und Nächte hielten Sexworker, Tunten, Transgender, Lesben und Homosexuelle ihre New Yorker Bar besetzt. Dieser Kampf gegen die Polizei markiert einen Wendepunkt im Kampf gegen die soziale und politische Diskriminierung, nicht nur in den USA. Teils mit nachgestellten Szenen, teils mit Originalmaterial tauchen wir in die Amerikanische Geschichte ein. Wir erleben, wie sich Menschen damals gefühlt und gelebt haben, die nicht dem heteronormativen Mainstream entsprachen. Wir begreifen, warum damals der Aufstand begann, zu dessen Ehren die alljährlichen Demos im Deutsch sprachigen Raum Christopher Street Day heißen. Am 5.6. und am 3.7. findet leider keine Q-Movie-Bar statt.]]>

Sa. 1.5. 22h “Beautiful Thing”

»Beautiful Thing« GB 1996, 90 min., OmU, Regie: Hettie MacDonald, Drehbuch: Jonathan Harvey, Darsteller: Linda Henry, Glen Berry, Scott Neal, Tameka Empson, Ben Daniels. Musik: John Altman Als amüsanter Coming-Out-Film zeigt Beautiful Thing die erwachende Sexualität zweier Jungs in einer Hochhaussiedlung im Südosten Londons. Dabei werden sie mit ihrem schwierigen Lebensumfeld konfrontiert und sind ebenso hin- und hergerissen zwischen eigener Akzeptanz und Ablehnung. Liebevoll gefilmt, einfühlsam gespielt – romantisch und melancholisch, sozialkritisch und Normen hinterfragend, heiter und realitätsnah transportiert Hettie Mac Donalds Film eine optimistische Grundstimmung schwuler Liebe, Lust und Leidenschaft.]]>

Sa. 3.4. 22h "The Hunger"

Begierde  »The Hunger« UK 1982, 98 min., OmU, Regie: Tony Scott, mit Catherine Deneuve, Susan Sarandon, David Bowie, Willem Dafoe. Musik: Denny Jaeger, Michael Rubini sowie BAUHAUS No human loves forever Die ägyptische Vampirin Miriam (Catherine Deneuve) sucht im Großstadtdschungel von New York gemeinsam mit ihrem ewigen Geliebten (David Bowie) nach immer wieder neuen Opfern. Als Miriams Geliebter zu altern beginnt, kommt seine Psychologin (Susan Sarandon) ins Spiel… Mit einer freizügigen Sexszene zwischen Catherine Deneuve und Susan Sarandon sicherte sich Tony Scott (Regisseur) jede erdenkliche Aufmerksamkeit. ]]>

Sa. 6.3.10 22h “Another Gay Movie”

Another Gay Movie USA 2006 92 min. Von Tim Kaltenecker (Buch) und Todd Stephens (Buch, Regie), mit Michael Carbonaro, Jonah Blechman,  Jonathan Chase und Mitch Morris

Another Gay Movie ist eine dreckige und aberwitzige Komödie. Hier werden Lehrer verführt und Hamster werden verwirrt.

Der Film ist eine drastische und hocherotische Achterbahnfahrt auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Er hinterfragt mit einem ungezwungen agierenden Ensemble den typischen Gay-Lifestyle mit seinen Rollenklischees. Another Gay Movie spannt dabei einen satirischen Bogen von Teenie-Filmen wie American Pie zu schwulen Filmen und Serien wie Queer As Folk.]]>

Sa. 6.2.10 22h "My Beautiful Laundrette"

my_beautiful_laundrette_1My Beautiful Laundrette GB 1985, 97 min, OF. Von Hanif Kureishi (Buch) und Stephen Frears (Regie), mit Gordon Warnecke und Daniel Day Lewis Eine ganze Generation junger Schwuler ging Ende der 80er Jahre wegen dieses Films regelmäßig in den Waschsalon, um einen Traumprinzen kennenzulernen. Flirt und Lust zwischen Waschmaschinen und Trocknern, benebelt von Waschmittel und Weichspüler. My-Beautiful-Laundrette_4Im Film, der in das London der Thatcher-Ära führt, sind es die beiden jungen Betreiber des stilvoll gestalteten Waschsalons, die schließlich zueinanderfinden: der Pakistani Omar (Gordon Warnecke) und der Underdog Johnny (Daniel Day Lewis). Es liegt auf der Hand, dass Familien und Peergroups hierbei zahlreiche Hindernisse aufstellen, die es für die beiden ebenso zu überwinden gilt wie die Stigmata einer homophoben und xenophoben Gesellschaft. Es ist lohnenswert, den Film auf einer großen Leinwand zu sehen, nicht nur wegen der schönen Bilder, sondern auch wegen der Poesie, des bissigen Humors und seiner gut inszenierten Gesellschaftskritik.My-Beautiful-Laundrette_l Unser Tipp: Nach dem Film zur Party: mit der Kinokarte gibts ein Freigetränk auf der Standortschutz – Queerparty!]]>

Sa. 02.01.2010 22h "Hedwig and the Angry Inch"

hedwig_cover_yHedwig and the Angry Inch USA 2001, 87 min. Von und mit John Cameron Mitchell, Musik: Stephen Trask Hedwig and the Angry Inch war ursprünglich ein 1998 in New York Off-Broadway aufgeführtes Musical und wurde im Jahr 2001 verfilmt. John Cameron Mitchell schrieb den Text des Musicals und war später auch Regisseur und Hauptdarsteller des Films. Die Musik schrieb Stephen Trask. Hedwig reist als Rock-and-Roll Drag-Queen durch Amerika. Ursprünglich wurde sie als Hansel in Ost-Berlin geboren. Anhand von mehreren bizarren Ereignissen wird die Verwandlung von Hansel in Hedwig beschrieben und dabei auch der Umstand, dass bei der „Geschlechtsumwandlung“ etwas daneben ging, und Hänsel/Hedwig statt eines Geschlechtsorgans nur noch der „Angry Inch“ blieb. Das Musical (Musik Stephen Trask) besticht durch seine äußerst aufwändige Kostümierung (Hedwig trägt 41 verschiedene Outfits) und die sehr guten schauspielerischen Leistungen, die auf die Besetzung mit Theaterschauspielern zurückgehen.

hedwig_bfJohn Cameron Mitchell kennen wir bereits mit seinem Film „Shortbus“, den wir im Juli auf die Leinwand gebracht haben.

Hedwig and the Angry Inch war ursprünglich ein 1998 in New York Off-Broadway aufgeführtes Musical und wurde im Jahr 2001 verfilmt. John Cameron Mitchell schrieb den Text des Musicals und war später auch Regisseur und Hauptdarsteller des Films. Die Musik schrieb Stephen Trask.
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Sa. 07.11. 22h "Coming Out"

MV5BMTU2NjQ4NzMxN15BMl5BanBnXkFtZTYwMjIzMDg4._V1._SX249_SY400_Coming Out DDR 1989, 113 min. Regie: Heiner Carow, Buch: Wolfram Witt, mit Matthias Freihof, Dagmar Manzel, Dirk Kummer, Michael Gwisdek, Pierre Bliß, Ursula Staack, Walfriede Schmitt u.a. Coming Out ist der einzige in der DDR gedrehte Film über Schwule: Philipp, ein junger Lehrer, hat sein Coming-Out Ende der 80er Jahre in Ost-Berlin. Der Regisseur Heiner Carow musste sich bei der DEFA sieben Jahre lang um die Durchsetzung dieses Projekts bemühen, in dem am Rande auch erstmals die latente Ausländerfeindlichkeit in der DDR thematisiert wurde. Zur Uraufführung kam es am 9. November 1989 im Ostberliner Kino “International”. Trotz plötzlicher Öffnung der Grenzübergänge nach Westberlin bestand das Publikum darauf, sich den Film zu ende anzusehen. Ein typischer Vertreter der Gattung des Coming-Out-Films, doch in DEFA-Qualität; inszeniert mit ruhiger Kameraführung, gefühlvollem Soundtrack und beindruckender Besetzung. B2A863F431D142D3A8B5597516EF71A4_f016227_pic_01]]>