Daniel Peddle; USA 2023; 80min; digital
Die bewegende Fortsetzung zeigt, wie sich das Leben von vier der Queers verändert hat. Die Vier teilen ihre Erfahrungen, die sie auf der Suche nach Identität und Selbstverwirklichung gemacht haben.
Daniel Peddle; USA 2023; 80min; digital
Die bewegende Fortsetzung zeigt, wie sich das Leben von vier der Queers verändert hat. Die Vier teilen ihre Erfahrungen, die sie auf der Suche nach Identität und Selbstverwirklichung gemacht haben.
Daniel Peddle; USA 2005; 75 Min. OmU; Digital
Ende der Neunziger Jahr begleitete Daniel Peddle fünf Jahre lang sechs junge, queere, maskulin präsentierende und identifizierende People of Color, die Einblicke in ihre subkulturelle Szene der „Aggressives“ geben. Ein wichtiges Zeitdokument aus dem lebendigen Universum der New Yorker Ballroom- und Nightlife-Szene und dem Anspruch auf eigenen Raum und Identität.
Rosa von Praunheim; DE 1982/83; 91Min; OmU; DCP
Im West-Berlin der 1980er Jahre treffen Transgender, queere und exzentrische Amerikaner*innen „im Exil“ zusammen. Die schwarze Drag Queen Angie Stardust führt eine Pension und einen Imbiss, in denen sich alle Tag und Nacht treffen. Neben ihr wird Lila, verliebt in einen Kommunisten, zum Star des Films. Im Mix aus queerem Spiel und Trans*Punk-Musical stellen sich Angie und ihre Freund*innen mit teils autobiografischen, ironischen bis parodistischen Zügen dar.
„Stadt der verlorenen Seelen“ ist wohl der erste deutsche authentische Film über Transgender. Hinter der bewusst naiven und schrillen Inszenierung des Films wird der Kampf der queeren und trans* Szene für ihre Akzeptanz und Repräsentanz sichtbar, der auch 40 Jahre später weitergeht.
Angie Stardust (1939-2007) ging bald danach nach Hamburg, leitete die „Crazy Boys“, war Star im „Pulverfass“ und gründete Anfang der 90er Jahre im Schmidts Tivoli „Angies Nightclub“. Sie trat dort als Entertainerin und Sängerin auf, bot befreundeten Künstlern und Nachwuchs-Talenten eine Bühne und wurde zur Legende.
Stephan Elliott; Australien 1994; 104 Min; 35mm!; Deutsche Fassung
Zwei Drag Queens (Anthony/Mitzi und Adam/Felicia) und Transfrau Bernadette, für ihre Show schon weithin bekannt, bekommen das Angebot von Mitzis Exfrau, in ihrem Casino in Alice Springs, einem abgelegenen Ort in der australischen Wüste zu performen. Sie wagen sich an das Abenteuer und reisen mit Priscilla, ihrem Pink lackierten Schulbus quer durchs australische Outback. Der Trip ist reich an kuriosen Begegnungen mit eigenartigen Charakteren und zickigen Streits. Doch ist das Trio auch nicht vor homophoben Angriffen gefeit. Erst in Alice Springs erfahren die anderen, dass Mitzi auch noch einen Sohn hat.
Die spezielle Mischung aus Komik und Tiefgang ist es, die Priscilla, Queen of the Desert zu einem Road Movie der besonderen Art macht – unterlegt unter anderem von den Disco-Evergreens der Village People, von Gloria Gaynor, Patti Page und (natürlich) ABBA.
Sean Baker, USA 2015, 88 min., OmU, digital
Einen Tag lang folgen wir den beiden transsexuellen Prostituierten Sin-Dee (Kiki Rodriguez) und Alexandra (Mya Taylor) sowie dem aus Armenien stammenden Taxifahrer-Freier Razmik (Karren Karagulian) an Weihnachten durch den Alltag rund um die Kreuzung Santa Monica Boulevard und Highland Avenue. Es geht um Eifersucht, weil Sin-Dee die Frau auftreiben will, mit der ihr Freund und Zuhälter sie betrogen haben soll. Es geht um Träume, denn abends wird Alexandra in einer Bar als Sängerin einen Auftritt versuchen. Und nicht zuletzt geht es um Freundschaft.
Dass jenseits der Nische des Queer Cinema ein Kinofilm mit großer Selbstverständlichkeit zwei transsexuelle Protagonistinnen ins Zentrum stellt, ist nach wie vor außergewöhnlich. Noch exzeptioneller erscheint, dass Independent Regisseur-Baker dabei nicht nur ohne den manierierten Kitsch auskommt, sondern auch auf jede Art von »straight-washing« verzichtet – und mit Rodriguez und Taylor tatsächlich zwei Transgender-Darstellerinnen besetzte. Aus technischer Sicht ist bemerkenswert, dass dies der erste Breitbildformat-Kinofilm ist, der ausschließlich mit iPhones gedreht wurde.
„Kumu Hina” („A Place in the Middle”)
Dean Hamer, Joe Wilson, USA 2014, 77 min., OF!
In ihrer Doku tauchen Dean Hamer und Joe Wilson in die hawaiianische Trans*Kultur der Mahu ein. Sie treffen in Honolulu auf Hina, die Schulkinder als „Kumu“ (Lehrer/in) in polynesischen Traditionsgesängen und -tänzen unterrichtet. Dass Hina eine Trans*Frau ist, ist Teil ihrer Mission, denn in der hawaiianischen Kultur war es üblich, alte Bräuche von Menschen weitergeben zu lassen, die ihre Geschlechtsidentität „in der Mitte“ zwischen Frau und Mann ansiedelten.
Wer den Glauben an ein Leben im Zeichen des „Aloha“ (Würde und Respekt) verloren hat, gewinnt ihn bei diesem Film zurück. „Kumu Hina“ ist gleichzeitig eine Verneigung vor seiner charismatischen Titelheldin und eine schillernde Utopie. Hier wird gelacht, geweint, gesungen und getanzt, und dabei ganz zart und beiläufig die Hoffnung geweckt, dass eine Gesellschaft möglich ist, in der Mädchen die besseren Jungen sein können und umgekehrt.
https://youtu.be/IDaAoYZUlUA
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Ich bin meine eigene Frau Rosa von Praunheim, Deutschland 1992, 95 min. Charlottes Mutter ist schwach und anlehnungsbedürftig, die lesbische Tante ist die Einzige, die Charlotte Verständnis entgegenbringt. Als Charlotte, vom Vater gedemütigt und gequält, keinen anderen Ausweg mehr weiß, bringt sie ihn um. Charlotte übersteht trotz alledem unversehrt die Wirren des Krieges und lebt ihr Leben. Sie errichtet ihr eigenes Museum, das einzige Privatmuseum in der ehemaligen DDR und kämpft weiter um die Verwirklichung ihrer Träume und Vorstellungen – in Faltenrock und Kittelschürze. 1992 erhält sie eine der höchsten Auszeichnungen Deutschlands, das Bundesverdienstkreuz am Bande. Rosa von Praunheim porträtiert den bekannten Transvestiten aus der ehemaligen DDR Charlotte von Mahlsdorf in einer gelungenen Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm. [gallery ids="1230,1229,1228,1227,1226,1225,1219,1221,1220,1222,1223,1224"] ]]>
Pierrot Lunaire
D/Kanada, 2014, 50 min, OF, digital
Regie: Bruce LaBruce. Darsteller: Susanne Sachsse, Boris Lisowski, Paulina Bachmann, Maria Ivanenko
Inspiriert durch den gleichnamigen Gedichtszyklus von Alberd Giraud und dessen Vertonung durch Arnold Schönberg, entwirft Bruce LaBruce eine Geschichte um eine junge Frau, die sich regelmäßig wie ein Mann kleidet und sich in ein junges Mädchen verliebt. Der „Junge“ entwickelt einen abenteuerliche Plan, um seine „Männlichkeit“ den Vater seiner Geliebten zu beweisen.
Frisch von der diesjährigen Berlinale, exklusiv bei uns präsentiert von Bruce LaBruce.
Vorfilm: Offing Jack
D/Kanada 2011, 14 Min., OF, digital,
Regie: Bruce LaBruce, mit: Finn, Kay Garnellen, Martina Minette Dreier
In einem dunklen Raum trifft ein Paar aufeinander, kämpft, liebt sich und kämpft erneut.]]>
filmfest hamburg in Kooperation mit den lesbischwulen Filmtagen und der Q-Movie-Bar
TURNING, Charles Atlas, DK/USA 2012, 82 min.
Dokumentarfilm
2006 erfanden Antony Hegarty, der Sänger von Antony & The Johnsons, und der Videokünstler Charles Atlas „Turning“ – ein Projekt, halb Konzert, halb Performance. Nur von einem kleinen Kammerorchester begleitet, sang Antony 13 Songs, während zu jedem Song eine andere Frau auf einer Drehbühne erschien. Atlas filmte sie und warf ihr Abbild auf eine große Leinwand. Diese Frauen wichen allesamt vom herkömmlichen Genderkonzept Frau ab. Manche waren lesbisch, bisexuell, transsexuell oder androgyn.
Turning, der Film, erzählt die Geschichten einiger von ihnen. Er ist damit zweierlei: Ein Konzert- und ein Performance-Film, der große Teile der Bühnenshow dokumentiert, aber auch das Porträt einer Reihe hochspannender Frauen.
Charles Atlas (*1958) ist seit den 1970er Jahren sowohl für seine Dokumentarfilme als auch Videoinstallationen bekannt und gilt als Pionier der Tanz-Videofilme. Viele seiner Arbeiten entstanden in enger Zusammenarbeit mit Choreografen und Tänzern wie Michael Clark oder Merce Cunningham. Eine Auswahl seiner Filme und Videoarbeiten wurde 2006 im Rahmen einer Retrospektive in der Londoner Tate Modern gezeigt.]]>
Transamerica
USA 2005, 103 Min., Regie: Duncan Tucker
Duncan Tucker schildert in diesem gefühlvollen Roadmovie die Geschichte der Transsexuellen Bree, die ihrem Sohn begegnet. Eine beeindruckende Vater-Sohn Geschichte, wie man sie selten erlebt hat.
Kurz vor ihrer letzten Operation erfährt die konservative transsexuelle Bree, dass sie einen 17-jährigen Sohn hat, der gerade im Gefängnis sitzt. Widerwillig reist sie nach New York, um für Toby die Kaution zu bezahlen. Der hält sie für eine christliche Missionarin, die kriminelle Jugendliche bekehren will. Ohne sich erkennen zu geben, begibt sie sich mit ihm auf eine Reise quer über den amerikanischen Kontinent. Eine Reise, die sie zusammen wachsen lässt und ihre Leben verändert. Doch dann kommt der Moment, in dem Toby erfährt, dass Bree sein Vater ist.
Die Rolle der transsexuellen Bree wird grandios von Felicity Huffman, die auch als Lynette Scavo aus Desperate Housewives bekannt ist, verkörpert.
VORFILM: „Kollektiver“ Kurzfilm BARBARELLA VS. FLESH GORDON Hamburg-St. Pauli, 2009 ~10 Min.