Sa. 7.3.15 22 Uhr: "Der Fremde am See"

Der Fremde am See (L’inconnu du lac) Alain Guiraudie, F 2013, 100Min., OmU, FSK16 Der 40-jährige Franck verbringt seine Sommer-Nachmittage in einem FKK-Ressort am Ufer eines See, das besonders bei Schwulen sehr beliebt ist. Er geht schwimmen, trifft alte Bekannte oder streift durch die angrenzenden Wälder. Eines Tages trifft er Henri, der immer ein wenig abseits der anderen sitzt und mit deren Liebesspielen in den Büschen und Wäldern nichts zu tun haben will. Schnell bauen die beiden sehr verschiedenen Männer ein platonisches Vertrauensverhältnis zueinander auf und führen intensive Gespräche. Körperlich hingezogen hingegen fühlt sich Franck zu dem charismatischen Michel, der das Ressort ebenfalls häufig besucht. Doch Michels eifersüchtiger Partner verhindert, dass Franck sich mit Michel zu einem Schäferstündchen im Wald verabreden kann. Eines Abends, als der Strand beinahe menschenleer ist, blickt Franck gedankenverloren auf den See und wird Zeuge eines Mordes…

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Sa 3.3. 22 Uhr "O Fantasma"

Joao Pedro Rodrigues, Portugal 2000, 90 min., FSK 18, OmU Sérgio gehört zu den Un­sichtbaren, die nachts in Lissabon den Müll aufsammeln. Tags­über lebt er vor allem in seinen eroti­schen Phan­tasien. Er hat schnellen Sex mit Fremden, von Dominanz und Auslieferungsspielen geprägt. Er lebt wie ein Hund, redet nicht, handelt instinktiv und nimmt sich, was er will. Eines Nachts trifft er auf einen jungen Motorradfahrer – und richtet all seine Fantasien und Begierden auf ihn. Es folgt Sérgios vollständige Verwandlung in ein Phantom, asozial, gefährlich, tierhaft – und die innere Ver­änderung geht mit dem Äußeren einher: ein von Latex umhüllter, durch und durch sexualisierter Körper auf seinen Streifzügen durch die Stadt. Das delikat fotografierte, fast stumme Werk erhielt auf dem New Yorker Gay and Lesbian Film-Festival 2001 den Hauptpreis.[gallery link="file" orderby="rand"]]]>

Sa. 7.1. 22h "Children of God"

Kareem Mortimer, Bahamas 2009, 104 min.,  OmU Kinder Gottes spielt auf den Bahamas, jenem christ­lich ge­präg­ten, ho­mo­phoben Sonnen­para­dies, auf dem Brokeback Moun­tain nicht gezeigt wer­den durfte. Der junge Kunststudent Jonny (Johnny Ferro) lernt auf der kleinen Insel Eleuthera Romeo (Stephen Tyrone Williams) kennen. Zwischen den bei­den entwickelt sich eine Liebes­geschichte, die vor einer Zer­reißprobe steht, als Romeos Familie inklusive Alibi-Frau vor der Tür stehen. Kareem Mortimers Drama erzählt gleichzeitig die Geschichte von Lena (Margaret Laurena Kemp), einer christ­­lichen Politiker-Ehefrau, für die Homosexualität das Schlimms­te überhaupt ist. Auch sie reist nach Eleuthera, um den Menschen dort Gottes Botschaft näherzubringen. Doch auch ihr Leben ist nur eine Fassade und sie muss sich hinter ihren Hass-Predigten verstecken, da alles aus den Fugen zu geraten scheint. Diese beiden Geschichten kreuzen sich, als Lena eine Petition gegen die Rechte der Homosexuellen initi­iert. [gallery link="file"]]]>

Sa. 5.2. 22h “Pink Narcissus”

Pink Narcissus James Bidgood,  USA 1971,  71 Min.   Pink Narcissus ist eine Collage aus narziss­tischen Phantasien eines hüb­schen jungen Mannes, gefilmt in einer Ästhetik, die wir heute mit Pierre et Gilles verbinden würden, die ihrer­seits Anregungen aus Bidgoods Arbeit gezogen haben. Pink Narcissus zelebriert die Schön­heit des männlichen Körpers. Der be­gehrenswerte Narziss entführt in eine obsessiv-erotische Traumwelt, mal als Torero, mal als römi­scher Sklave, als Stricher oder verliebter Drauf­gänger. Schwuler Pop. [gallery link="file" orderby="ID"] Von 1963 bis1970 arbeitete James Bid­good in seiner zum Filmstudio um­funktionierten Wohnung an diesem Kult-Klassiker, der 1999 im Museum of Modern Art als „Meis­terwerk des kitschy glitz“ gewürdigt wurde und Künstler wie Andy Warhol, David LaChapelle oder Pierre et Gilles beeinflusste. Mit VORFILM]]>

Sa. 3.4. 22h "The Hunger"

Begierde  »The Hunger« UK 1982, 98 min., OmU, Regie: Tony Scott, mit Catherine Deneuve, Susan Sarandon, David Bowie, Willem Dafoe. Musik: Denny Jaeger, Michael Rubini sowie BAUHAUS No human loves forever Die ägyptische Vampirin Miriam (Catherine Deneuve) sucht im Großstadtdschungel von New York gemeinsam mit ihrem ewigen Geliebten (David Bowie) nach immer wieder neuen Opfern. Als Miriams Geliebter zu altern beginnt, kommt seine Psychologin (Susan Sarandon) ins Spiel… Mit einer freizügigen Sexszene zwischen Catherine Deneuve und Susan Sarandon sicherte sich Tony Scott (Regisseur) jede erdenkliche Aufmerksamkeit. ]]>

Sa. 04.07. 22h "Shortbus"

Shortbus John Cameron Mitchell, UShortbus CoverSA 2006, 102 ‚, 35 mm, deutschspr. Synchronfassung Nach „Hedwig and the Angry Inch“ spielt John Cameron Mitchells zweiter Film an einem ganz speziellen Ort – dem „Shortbus“. Dieser ist eine Mischung aus dem klassischen Pariser Salon der 20er Jahre und einem exklusiv-experimentellen New Yorker Underground-Sexclub. Hier treffen sich verschiedene Menschen, die Liebe, Anerkennung, Sex und Befriedigung suchen: ein schwules Pärchen, das darüber nachdenkt, seine Beziehung zu öffnen, eine Sextherapeutin, die es sich nach allen Regeln des Kamasutra besorgen lässt, aber dabei leider keinen Orgasmus hat, und eine schutzbedürftige Domina. John Cameron Mitchell hat Story, Dialoge und Szenen zusammen mit den engagierten Schauspieler_innen entwickelt und sieht seinen Film als Statement gegen christliche und prüde Sexualmoral. Die provozierenden, schönen und traurigen Seiten von Sexualität werden hier ebenso gezeigt wie die Stärke und Verletzlichkeit der Protagonist_innen. Ein wunderbarer und wichtiger Film für die queere Community, in dem die Musik von Yo La Tengo und die Auftritte von J.D. (Le Tigre), Daniela Sea (The LWord), Bitch, Jay Brannan und Scott Matthew unsere Herzen höher schlagen lassen. AHA shortbus3A mixture of 1920 Parisian salon and experimental New York sexclub: this is Shortbus, where people meet their sexual and emotional desires – and each other. Among the varied participants of this extraordinary production is a gay couple looking for ways to extend their sexual boundaries, a sex-therapist who can’t climax and a dominatrix in search of shelter. John Cameron Mitchell’s second movie is a flamboyant statement against Christian bigotry and a must see for the queer community – take your Second Chance!]]>