Sa. 6.7.24 22 Uhr: Tom of Finland

Tom of Finland

FI/S/DK/DE 2017, 116′, R: Dome Karukoski, mit Pekka Strang, Lauri Tilkanen, Jessica Grabowsky u.a.

Dem Finnen Touko Laaksonen (Pekka Strang) bringt seine Heim­kehr von der Front des Zweiten Welt­kriegs nicht den erhofften Frieden, denn er tauscht den einen Kriegsschauplatz lediglich gegen einen anderen ein: In seiner Heimat kann er seine Homo­sexualität nicht offen ausleben, sieht sich ständig der Gefahr von De­nun­ziation und strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt. Um seinen Gefühlen wenigstens auf künst­lerische Art Ausdruck zu verleihen, beginnt er, homoerotische Bilder zu zeichnen.

Unter dem Künstler-Pseudonym „Tom Of Finland“ gelangen diese Werke schließlich an die Öffentlichkeit, wo sie für schwule Männer weltweit zum Symbol ihrer Revolution werden.

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Sa., 7.1.23 22 Uhr: "Capote"

CAPOTE

Bennett Miller, USA 2005, 110 min,OmU

Der Film zeigt Truman Capotes (Philip Seymour Hoffman) Recherchen zu seinem 1966 veröffentlichten Roman Kalt­blütig, der von einer wahren Begebenheit berichtet, einem Mord an vier Mitgliedern einer Farmerfamilie in Holcomb, Kansas. Trotz seines ex­zen­trischen Ver­haltens ge­lingt es Capote, das Vertrauen der Be­völ­ke­rung der Klein­stadt zu gewinnen, auch das des zum Tod verurteilten Mörders, den er mit Verspre­chen, die er nicht ein­hält, als Quelle für seinen Roman über die Morde nutzt. Das eigene Erkennen dieses un­­mora­li­schen Ver­haltens trägt offen­sichtlich erheb­lich zu ei­ner lebenslangen Krise Capotes bei.

Bennett Millers Independentfilm basiert auf Capotes Autobiographie und zeigt ihn scho­­nungs­los als klugen Egozentriker mit eigenen Abgründen.

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Sa, 3.12.22, 22 Uhr: "Mapplethorpe"

Ondi Timoner, USA 2018, 100min.,OmU

Ende der 60er Jahre trifft der College-Absolvent Robert Mapple­thorpe in New York auf die quirlige Patti Smith, nicht ahnend, dass diese später zur Punk-Rock-Queen aufsteigen und er selbst Berühmt­heit erlangen wird. Gemeinsam zieht das junge Paar ins Chelsea-Hotel, Dreh- und Angelpunkt der jungen, modernen Kunstszene. Mit einer geschenkten Kamera wagt Mapplethorpe erste fotografische Ex­peri­mente. Nach Entdeckung seiner Homosexualität wird seine Kunst zunehmend erotisch. Zunächst als Pornografie abgelehnt, findet seine Kunst Förderer, die er auch zu seinen Liebhabern macht. Mapplethorpes Arbeiten werden zur Sensation, doch sein fast obsessiver Kampf um An­erkennung und sein exzessiver Lebensstil treiben den ehrgeizigen Künstler immer weiter an den Abgrund.

Auch drei Jahrzehnte nach seinem Tod zählen Robert Mapplethorpes Celebrity-Portraits, Blumen-Kompositionen und vor allem seine Milieustudien der New Yorker BDSM Undergroundszene zu den Meilensteinen der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Ondi Timoner spürt in ihrem Biopic dem Innenleben des kontroversen Künstlers nach, der sich selbst als „modernen Michelangelo“ bezeichnete. „Doctor Who“-Star Matt Smith überzeugt in der Darstellung des ehrgeizigen Fotografen mit gefährlich selbstzerstörerischen Impulsen.

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5.3.22, 22 Uhr: "Benjamin"

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (Stand 26.01.22 ist das „2G+“, s. Startseite B-Movie,).

Benjamin

Simon Amstell, GB 2018, 89 min.,OmU

Der 30-jährige Benjamin Oliver (Colin Morgan) ist ein aufstrebender Londoner Filmemacher. Gerade dreht er seinen zweiten Film, in dem er seine eige­nen Bindungsprobleme verarbeitet. Bereits sieben Jahre arbeitet er nun schon an dem Projekt und hat diesem dabei in seinem Leben alles andere unter­geord­net. Eine lange gewälzte künstlerische Entscheidung stößt bei der Uraufführung auf ein geteiltes Echo von Publikum und Kritik.

Am Abend vor der Premiere lernt er in einer Bar den erfolgreichen französischen Sänger Noah (Phénix Brossard) kennen und fühlt sich wie ma­gisch zu ihm hingezogen. Benjamins Sinnkrise wird durch den ausbleibenden Erfolg verschärft, auch weil er nicht weiß, ob er bereit für die „wahre Liebe“ ist, jetzt wo seine Karriere in Trümmern liegt. Die beiden bewegen sich mit viel Freude und viel Schmerz zwischen Nähe und Distanz.

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