Sa. 3.9.16 22 Uhr: "Geron" ("Gerontophilia")

Geron (Gerontophilia) Bruce LaBruce, Kanada 2013, 82 min, OmU Aus Kanada kommen oft besondere Meisterwerke, so auch Geron von Skandal-Maestro, Provokateur und TEDDY-Preisträger Bruce LaBruce (Hustler White, The Raspberry Reich). Statt wie bisher auf einen sexuell expliziten Trashfilm zu setzen, beweist LaBruce, dass er auch anders kann und erzählt auf liebevolle Weise die Geschichte des bildhübschen 18-jährigen Lake, der seine Vorliebe für ältere Männer entdeckt. Als Pfleger kommt er dem charmanten und charismatischen Mr. Peabody (wundervoll gespielt von Walter Borden) näher und beschert dem Grand Seigneur einen zweiten Frühling. Ein romantisches Roadmovie ganz im Stil von Harold & Maude – kühn, zärtlich und herausfordernd, doch gleichzeitig humorvoll und herzlich. Ausgezeichnet mit dem Grand Prix Focus des Festivals du Nouveau Cinéma, Montreal. geron_01 geron_02 geron_03 geron_04 geron_05 geron_06                           https://youtu.be/L4plguHJWRc]]>

Sa. 22.2. 20 Uhr: "Pierrot Lunaire" mit Bruce LaBruce im B-Movie

Pierrot LunairePierrot Lunaire_klein D/Kanada, 2014, 50 min, OF, digital Regie: Bruce LaBruce. Darsteller: Susanne Sachsse, Boris Lisowski, Paulina Bachmann, Maria Ivanenko Inspiriert durch den gleichnamigen Gedichtszyklus von Alberd Giraud und dessen Vertonung durch Arnold Schönberg, entwirft Bruce LaBruce eine Geschichte um eine junge Frau, die sich regelmäßig wie ein Mann kleidet und sich in ein junges Mädchen verliebt. Der „Junge“ entwickelt einen abenteuerliche Plan, um seine „Männlichkeit“ den Vater seiner Geliebten zu beweisen. Frisch von der diesjährigen Berlinale, exklusiv bei uns präsentiert von Bruce LaBruce. Vorfilm: Offing Jack D/Kanada 2011, 14 Min., OF, digital, Regie: Bruce LaBruce, mit: Finn, Kay Garnellen, Martina Minette Dreier In einem dunklen Raum trifft ein Paar aufeinander, kämpft, liebt sich und kämpft erneut.]]>

Sa, 1.2.14, 22 Uhr: "The Raspberry Reich"

raspberry aktivist mit Knarre o1 raspberryreich masturb is counter rev 06 TheRaspberryReich Trio mit Frau 04

The Raspberry Reich

Bruce LaBruce, D 2004, 90Min Eine Gruppe von Terroristen bastelt in Berlin an einer schwulen Revolution. Die dominante Gudrun, Chefin der Gruppe und glühende Anhängerin Wilhelm Reichs, predigt die „homosexuelle Intifada“ und zwingt ihre männlichen Kombattanten zum Sex untereinander, um ihre Berufung zum Revolutionär unter Beweis stellen. Am Anfang des bewaffneten Kampfes steht die spektakuläre Entführung des Sohns eines stinkreichen Bankers, bei der nicht alles nach Plan verläuft: Im allgemeinen Chaos landet Clyde, einer der Entführer, zusammen mit dem Entführungsopfer Patrick im Kofferraum des gestohlenen Fluchtfahrzeugs. Clydes Genossen ahnen nicht, dass diese Panne kein Zufall ist… Der kanadische Filmemacher Bruce LaBruce überträgt seine gewohnte Mischung aus trickreicher Provokation, persönlichen Obsessionen, Naivität, Stilisierung, Minimalismen und schwulen Traumbildern auf ein Tabu-Thema der deutschen Zeitgeschichte[…] Bruce LaBruces Filme überschreiten nicht die Grenze des guten Geschmacks im Mainstream – sie stehen von vornherein auf der anderen Seite. Georg Seeßlen ]]>

Sa. 06.11. 22h “No Skin of my Ass”

No Skin Off My Ass D/Can 1991, 80 Min., Regie: Bruce LaBruce Dem kanadischen Underground-Filmemacher Bruce LaBruce kommt es in seinem ersten längeren Spielfilm weniger auf Handlung und Dialoge als auf die Provokation des Szenarios und die Ästhetik der Bilder an: Ein Skinhead ist Objekt eines Friseurs, eine lesbische Filmemacherin arbeitet auf Kosten anderer an ihrer Karriere. Bruce LaBruce macht den Angehörigen einer homophoben Macho-Subkultur, die mit ihrem Körperkult eindeutig homoerotisch geprägt ist, zum  Fetisch einer Schwuchtel. Die politische Ideologie des Skinheads bleibt im Dunkeln und wird nicht ansatzweise thematisiert. Nicht nur in einer Zeit, als Skinheads per se als rechtsradikal galten, eine Provokation. Die Handlung ist schnell erzählt: Ein gelangweilter Friseur (Bruce LaBruce) trifft im Park auf einen jungen und naiv erscheinenden Skinhead (Klaus von Buecker), der den Friseur sofort in seinen Bann zieht. Er nimmt den scheinbar stummen jungen Mann mit nach Hause, lässt ihm ein Bad ein und sperrt ihn anschließend in ein Zimmer. Der Skinhead macht sich aus dem Staub und kehrt in sein eigenes Heim zurück, wo seine lesbische Schwester mit ihren Freundinnen an einem Film arbeitet. Ihr Film soll betont provokant und hochpolitisch wirken, so dass die herrische Regisseurin den eigenen Bruder für ihre Zwecke einspannt. Doch der Skinhead sehnt sich nach dem Friseur, der nunmehr allen Kunden eine Glatze schert. Schließlich finden beide zueinander und der Friseur verwickelt den Skinhead in demütigende Rollenspiele.]]>