11.6.22, 22 Uhr: "El último verano de la Boyita" – "Mein Sommer mit Mario"

El último verano de la Boyita – Mein Sommer mit Mario

Julia Solomonoff, Argentinien/Spanien/Frankreich 2009, 88 min., Digital, FSK 12

Da ihre pubertierende ältere Schwester sich ihr entzieht, verbringt Jorgelina mit ihrem Vater den Sommer auf einer Ranch auf dem Lande. Dort entwickelt sich zwischen ihr und Mario eine enge Freundschaft. Oft hat der nur wenig ältere Mario für die etwa zehnjährige Jorgelina nicht viel Zeit. Schließlich muss er seinen Eltern bei der Arbeit helfen – und er trainiert gerade für ein Pferderennen. Ein wichtiges Ereignis für ihn, will er doch damit endlich als junger Mann in seinem Dorf anerkannt werden!

Die Freundschaft wird überschattet von einem wichtigen Geheimnis: Eines Tages entdeckt Jorgelina einen Blutfleck auf Marios Sattel und einen anderen an seiner Hose. Sie versucht zu verstehen: Warum ist Mario nicht so wie anderen Jungen sind?

Ruhig und einfühlsam erzählt dieser argentinische Film mit natürlich wirkenden jungen Laiendarsteller#innen davon, dass Menschen „intersexuell“ sein können.

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Sa. 3.11. 22 Uhr: La Noche

La Noche Edgardo Castro, ARG 2016, 136 min., Fsk 18, Om engl.U, Digital Als Regisseur und Protagonist lässt sich Edgardo Castro durch die Nächte der queeren Subkultur von Buenos Aires treiben: sexuelle Begegnungen mit allen Geschlechtern, Drogen und Alkohol, ohne Moral und Ziel, bis sich die Risse im Bewusstsein nicht mehr überdecken lassen und die tiefe Einsamkeit zutage tritt. Castro, eigentlich Schauspieler, hatte die Idee zu seinem ersten Film, als er begann, über seine nächtlichen Streifzüge zu schreiben. Das Buch musste warten, vier Jahre lang arbeitete er an dem Film, mit Laiendarstellern, ohne Geld und ohne Drehbuch. „Der Alkohol, die Drogen, der Sex sind nichts anderes als Passagen, in denen sich der Humor, die Zärtlichkeit, die Sehnsucht nach dem Unaussprechlichen und die Grenze wie ein Abgrund kreuzen, in dem einen das Schwindelgefühl erwartet, das Versprechen auf die eigene Selbsterkenntnis zu treffen.“ Edgardo Castros zweiter Roman „Como en la noche (Wie in der Nacht)“ wurde in diesem Jahr veröffentlicht. La Noche gewann beim Independent-Filmfestival Buenos Aires (BAFICI) den Jurypreis. Hinweis: Der Film enthält zahlreiche explizite Sex-Darstellungen. ]]>

Sa. 1.3.14 22:00 Uhr: "XXY"

XXY*xxy08 Blucía Puenzo, Argentinien 2007, OmU, 87Min Alex ist fünfzehn – und hat ein Geheimnis. Aufgrund einer seltenen Laune der Natur ist sie beides: Junge und Mädchen. Die Eltern sind mit ihr aus Buenos Aires an eine einsame Küste gezogen, weg vom Geschwätz der Leute. Eines Tages kommt ein befreundeter Chirurg mit seiner Familie zu Besuch. Könnte, sollte man vielleicht? Dabei möchte Alex doch nur den Dingen ihren Lauf lassen. Da kommt ihr Alvaro gerade recht, der sechzehnjährige Sohn der Gäste. Ein Kandidat für das erste Mal? Alvaro ist überrumpelt – und fasziniert von der herausfordernden Art, mit der Alex ans Werk geht… Wortkarg und stimmungsstark erzählt die argentinische Regisseurin Lucia Puenzo in ihrem aufsehenerregenden Debüt vom sexuellen Erwachen zweier Heranwachsender. Die Zweigeschlechtlichkeit der intersexuellen Heldin wird darin weder voyeuristisch aus- noch scheu hintangestellt: Sie ist Eigenheit eines beneidenswert starken Charakters. xxy03 xxy02 *Der Titel des Films bezieht sich auf die zwei Geschlechter, nicht auf das Klienefelter-Syndrom!!]]>