Sa. 3.9.16 22 Uhr: "Geron" ("Gerontophilia")

Geron (Gerontophilia) Bruce LaBruce, Kanada 2013, 82 min, OmU Aus Kanada kommen oft besondere Meisterwerke, so auch Geron von Skandal-Maestro, Provokateur und TEDDY-Preisträger Bruce LaBruce (Hustler White, The Raspberry Reich). Statt wie bisher auf einen sexuell expliziten Trashfilm zu setzen, beweist LaBruce, dass er auch anders kann und erzählt auf liebevolle Weise die Geschichte des bildhübschen 18-jährigen Lake, der seine Vorliebe für ältere Männer entdeckt. Als Pfleger kommt er dem charmanten und charismatischen Mr. Peabody (wundervoll gespielt von Walter Borden) näher und beschert dem Grand Seigneur einen zweiten Frühling. Ein romantisches Roadmovie ganz im Stil von Harold & Maude – kühn, zärtlich und herausfordernd, doch gleichzeitig humorvoll und herzlich. Ausgezeichnet mit dem Grand Prix Focus des Festivals du Nouveau Cinéma, Montreal. geron_01 geron_02 geron_03 geron_04 geron_05 geron_06                           https://youtu.be/L4plguHJWRc]]>

Sa. 2.7.16 22 Uhr: "Sommersturm"

Sommersturm Marco Kreuzpaintner, D 2004, 98 min Der Klassiker: Die Teenager Tobi (Robert Stadlober) und Achim (Kostja Ullmann) sind seit langem die besten Freunde, haben ein enges körperliches Verhältnis und wixen auch zusammen. Dann entwickelt sich aber das Begehren auseinander: Tobi merkt, dass er in Achim verliebt ist, kann es ihm aber nicht sagen, während Achim seine Liebe zu Sandra entdeckt. Dies alles kulminiert auf einer Ruderfreizeit: Tobi und Achim streiten sich heftig, nicht zuletzt, weil Tobi eifersüchtig auf Sandra ist. Weniger klassisch: Tobi findet in mehrerlei Hinsicht Trost bei den „Queerschlägern“, einer schwulen Rudergruppe aus Berlin, die auch an der Freizeit teilnimmt, mit gängigen Klischees aufräumt und unterschiedliche schwule Jungs zeigt. Der nicht nur wettertechnisch über die Jugendlichen hereinbrechende Sturm führt letztlich nicht nur zu einer lustvollen Nacht für mehrere FahrtteilnehmerInnen und zum Coming-out Tobis, sondern auch zu einem Emanzipations- und Toleranzschub für viele TeilnehmerInnen der Ruderfreizeit, nicht zuletzt für den homophoben Schorsch, der sich Maltes (Hanno Koffler) kaum noch erwehren kann. Der Film zeichnet sich durch wundervolle Sommerbilder, die gut die diffusen Stimmungen einfangen, und überzeugende DarstellerInnen aus. Sommersturm 01 sommersturm-robert-stadlober-kostja-ullmann-4-rcm0x1920u sommersturm 07 sommersturm 12 sommersturm 13 Sommersturm low sommersturm-robert-stadlober-20-rcm0x1920u sommersturm-tristano-casanova-mit-blauem-handtuch-18-rcm0x1920u sommersturm-robert-stadlober-10-rcm0x1920u                               https://youtu.be/npMKT99cuA8]]>

Sa. 18.6.16 22 Uhr: "I am Divine"

I am Divine Jeffrey Schwarz, USA 2014, 86 min., Doku, OmU Vor 25 Jahren starb einer der exzentrischsten Film- und Musik-Stars, den die USA je hervorgebracht haben: Harris Glenn Milstead, besser bekannt unter dem Namen DIVINE. Regisseur, Produzent und EMMY-Preisträger Jeffrey Schwarz (Vito) gelingt mit Hilfe von Interviews, vielen Ausschnitten aus Filmen und Live-Auftritten eine berührende Würdigung eines flamboyanten Selbstdarstellers, dessen Tabubrüche ein größeres Ziel verfolgten: Mit Humor gegen die Engstirnigkeit der amerikanischen Gesellschaft zu kämpfen und für das Recht auf Selbstbestimmung für jeden. I am divine 01 i am divine 02 i am divine 03 i am divine 04 i am divine 05                         https://youtu.be/sJqw0hTAhXY]]>

Sa. 7.5.16 22h "Cordelias Kinder"

Cordelias Kinder D 2015, 75 min. „Radikal&Arrogant“ präsentiert einen Film von Lars Kokemöller mit Elena Meißner, Ulrich Bähnk, Anna Berg, David Adams, Dietrich Kuhlbrodt, Andy Strauß, Peter Ohrt, Christian Concilio, Jörn Knebel, Marianne Axt, Alexander F. Obe, Tim Krebber Ein kauziger Film, der mit düsterer Poesie von Horror und Alltag einer mörderischen Familie erzählt. Cordelia hat ihren Mann umgebracht – Nun spukt der in ihrem Haus herum und stört. Außerdem schmiedet ihre Tochter, die Auftragskillerin Julia, Rachepläne, und ihr pubertierender Sohn Thomas hat sich in einen Stricher verliebt und im Keller eine Tür zur Hölle geöffnet … Die Hamburger Filmcrew „Radikal & Arrogant“ steht für unangepasstes Independent-Kino. „Cordelias Kinder“ entstand ohne Budget – Alle Schauspieler*innen und das ganze Team arbeiteten ohne Gage, was darüber hinaus an Kosten anfiel, bezahlte Regisseur Lars Kokemüller aus eigener Tasche. Als einzige Kulisse diente das Elternhaus des Regisseurs.

„Hier durchleuchtet Lars Kokemüller lustvoll und mit sicherer Cineastenhand und nicht weniger sicherem Musikscore (…) ein spießiges Einfamilienhäuschen (…) von der ordentlichen Fassade bis tief in die inneren „Schweinereien“, vor keinen Schmutzigkeiten zurückschreckend und dabei verschiedene kinematographische Genres in Richtung Horror und Trash durchlaufend, je tiefer er ins Innere eindringt.“ – filmjournalisten.de
„In dieser Familien-Farce um Schutzgelderpressung, Escorts, Auftragskiller und die First Gay Love bleibt keine Dialogzeile von skurriler Virtuosität verschont.“ – Programmheft lesbisch-schwule Filmtage
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Sa. 2.4.16 22 Uhr: "Pussy vs. Putin"

Pussy vs. Putin Russländische Föderation 2013, 60 min., engl. Untertitel & Videos Die Dokumentation Pussy vs. Putin zeigt Aktionen von Pussy Riot-Aktivistinnen in Moskau, ihre Vorbereitung, Durchführung und eine ihrer Konsequenzen: den Prozess gegen drei Frauen. In beklemmenden Nahaufnahmen wird nicht nur deutlich, mit welcher Härte die russische Polizei und das Gericht gegen die feministische Punkband agieren, sondern auch gezeigt, wie „einfache BürgerInnen“ in einer Mischung aus Nationalismus, reaktionärem orthodoxem Christentum und Homophobie auf die Proteste reagieren, nicht zuletzt mit einer Art Teufelsaustreibung. Punk-Gebet Mutter Gottes, du Jungfrau, vertreibe Putin! Schwarzer Priesterrock, goldene Schulterklappen, alle Pfarrkinder kriechen zur Verbeugung. Das Gespenst der Freiheit im Himmel. Homosexuelle werden in Ketten nach Sibirien geschickt. Der KGB-Chef ist euer oberster Heiliger, er steckt die Demonstranten ins Gefängnis. Um den Heiligsten nicht zu betrüben, müssen Frauen gebären und lieben. Pussy_Riot_02 PussyvsPutin Pussy_Riot_03                   https://youtu.be/WVL7zceC5OE]]>

Sa. 5.3.16 22 Uhr: "The Hunger" (Begierde)

Begierde  »The Hunger« Tony Scott, UK 1983, 93 min., FSK: 18, OmU, mit Catherine Deneuve, Susan Sarandon, David Bowie, Willem Dafoe. Musik: Denny Jaeger, Michael Rubini sowie BAUHAUS Begierde handelt von der ägyptische Vampirin Miriam (Catherine Deneuve), die sich von dem Blut ihrer Anhänger ernährt. Als Gegenleistung sind diese unsterblich – zumindest so lange Miriam es so will. Als John (David Bowie) ihr momentaner Liebhaber, mit dem sie im Großstadtdschungel von New York immer wieder neue Opfer sucht, anfängt zu altern, bittet er die Wissenschaftlerin Dr. Sarah Roberts (Susan Sarandon) um Hilfe. Die will seine Geschichte zunächst nicht glauben, wird dann aber ebenfalls in den Bann der Vampirin gezogen. Im Gedenken an David Bowie zeigen wir nochmals diesen Film! [gallery ids="1302,1303,1305"] https://youtu.be/l9IDoAPC6Ps  ]]>

Sa. 6.2.16 22 Uhr: "The Celluloid Closet"

The Celluloid Closet (Gefangen in der Traumfabrik) Rob Epstein, Jeffrey Friedman, USA 1995, 107 Min, DF/OmU

Der Film basiert auf einem Buch von Vito Russo, der historisch untersuchte, wie Filme – speziell aus Hollywood – Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender-Charaktere darstellen.

In der Dokumention werden diverse Persönlichkeiten mit Verbindungen zur Hollywood-Industrie gebeten, verschiedene Filmausschnitte zu kommentieren und von ihren persönlichen Erfahrungen im Umgang mit LGBT-Charakteren zu erzählen. Die Thematik erstreckt sich von Tunten (engl. sissy) über die Zensur anhand des Hays Codes, verschlüsselte homosexuelle Figuren und Stereotypen bis zum Fortschritt in den frühen 1990ern.

Es war Vito Russos Wunsch, dass aus seinem Buch eine filmische Dokumentation wird und er half beim Filmprojekt, bis er 1990 starb. Manche Kritiker merkten an, dass der Film weniger politisch war als das Buch und mit einem positiveren Tenor endet. Russo hatte sich jedoch gewünscht, dass die Dokumentation unterhalten und auch die positiven Veränderungen reflektieren sollte, die sich für die 1990er Jahre abzeichneten. (aus wikipedia)

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Sa. 2.1.16 22 Uhr: "Krámpack"

Krámpack Cesc Gay, Spanien 2000, 91 min., OmU Die 17-jährigen Schüler Nico (Jordi Vilches) und Dani (Fernando Ramallo) verbringen die Sommerferien zusam­men im Strandhaus von Danis Familie, dessen Eltern in den Urlaub gefahren sind. Die beiden haben fast sturmfreie Bude, nur die Haushälterin und Danis Englisch-Nachhilfelehrerin schauen zeit­­weise vorbei. Die Jungs treffen sich mit den Cousinen Berta und Elena, mit denen sie ihr „erstes Mal“ absolvieren wollen. Sie fühlen sich gut vorbereitet durch ihre – offensichtlich schon länger praktizierten – gemeinsamen sexuellen Handübungen. An einem eigens hierfür ausgerichteten gemeinsamen Abend, mit Hilfe von viel Alkohol und anderen Drogen, kommt Nico Elena tatsächlich näher. Dani muss aber erkennen, dass er offensichtlich mehr an Nico als an Berta interessiert ist. Unerfüllte Liebe, Eifersucht, eine Intrige, Verlassenheitsgefühle und Danis Suche nach dem eigenen Begehren bestimmen nun das weitere Geschehen. Der Film berührt durch die Natürlichkeit und Leichtigkeit, in der die Geschichte und die Darsteller die Themen Freundschaft, Liebe, Sex, Begehren und Coming Out behandeln. [gallery size="medium" ids="1287,1286,1285,1283,1278,1282,1272,1270,1269,1279,1281,1284"]]]>

Sa. 7.11.15 22 Uhr: "Rosie"

Rosie Schweiz, 2013, 106 min. Von Marcel Gisler mit Sibylle Brunner, Fabian Krüger, Judith Hofmann „Rosie“, der neue Spielfilm von Marcel Gisler („Fögi ist ein Sauhund“, „Die blaue Stunde“), spielt ausschließlich in dem beschaulichen Örtchen Altstätten, wo die titelgebende Rosie immer schon lebt. Ihr schwuler Sohn ist ein typischer Wahlberliner – zurück in die Schweiz fährt er nur, um seine Mutter zu besuchen. Dort entdeckt er plötzlich ganz neue Geschichten über seine Eltern, die jede Menge mit seinem eigenen Leben zu tun haben. Rosie.bild_1_35-800x800  ]]>