Sa. 7.12.24 22 Uhr: "120 bpm"

120 bpm

F 2017, 144 min. FSK 16, digital OmU. Regie: Robin Campillo

Paris, Anfang der 90er. Seit fast zehn Jahren wütet Aids in Frankreich, doch noch immer wird über die Epidemie in weiten Teilen der Gesellschaft geschwiegen. Mitterrands Regierung kümmert sich nicht um sexuelle Aufklärung und die Pharma-Lobby verschleppt die Entwicklung neuer Medikamente. Act Up, eine Aktivistengruppe von Betroffenen, will auf die Missstände aufmerksam machen, teils mit spektakulären Aktionen. Wie weit diese gehen dürfen, wird bei den wöchentlichen Treffen kontrovers diskutiert.

Als der 26-jährige Nathan, der selbst HIV-negativ ist, zu Act up stößt, zieht ihn die Entschlossenheit der Gemeinschaft sofort in ihren Bann. Und er verliebt sich in Sean, den Mutigsten und Radikalsten der Gruppe. Zusammen kämpfen sie an vorderster Front, selbst dann noch, als bei Sean die Krankheit schon längst ausgebrochen ist

Der aus Marokko stammende französische Regisseur Robin Campillo engagierte sich in den 90ern jahrelang selbst bei Act Up (Aids Coalition to Unleash Power). Auf Basis seiner persönlichen Erfahrungen zeigt er in „120 BPM“ die kontroversen Debatten und spektakulären Aktionen der Gruppe – und setzt damit dem europäischen Aids-Aktivismus ein längst überfälliges filmisches Denkmal.

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Sa, 07.10.23, 22 Uhr: Bohemian Rhapsody

Bohemian Rhapsody

Brian Singer, GB, USA 2018, 135 Min., FSK 6, Digital

Der biographische Film zeigt die Geschichte Freddie Mercurys von der Gründung der britischen Rockband Queen Anfang der 1970er Jahre bis zum Auftritt bei Live Aid 1985 in London. Im Film sind zahlreiche Queen-Hits zu hören.

Bei allen Leerstellen und Unzulänglichkeiten ein gelungener Film, der insgesamt vier Oskars erhalten hat, u.a. Rami Malek als bester Hauptdarsteller, der den exzentrischen Musiker absolut überzeugend spielt.

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Sa. 4.12.21 22 Uhr: "Sorry Angel"

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Sorry Angel

Christophe Honoré; Frankreich 2018; 132Min.; OmU; digital

Paris, 1993. Der Schriftsteller Jacques ist Mitte 30, teilt sich das Sorgerecht für seinen kleinen Sohn Louis mit dessen leiblicher Mutter und versucht, sich das Leben nicht zu sehr von seiner HIV-Infektion diktieren zu lassen. Auf einer Lesung in der Bretagne lernt er den Nachwuchsfilmemacher Arthur kennen, der gerade beginnt, sich von den Fesseln der Provinz zu befreien. Arthur verliebt sich auf den ersten Blick in den geheimnisvollen Autor. Doch Jacques zögert, sich auf die Beziehung mit dem deutlich jüngeren Mann einzulassen. Auch weil er ahnt, dass ihnen dafür nicht mehr viel Zeit bleiben würde …

»Sorry Angel« erzählt eine Liebesgeschichte, obwohl Jacques und Arthur nie zusammenkommen, und handelt von der »AIDS-Epoche« ohne die üblichen Muster zu bedienen. Ein zärtlicher und zutiefst berührender Film über körperliche und intellektuelle Verführung, übers Jungsein und Altwerden, über die große Liebe und den Mut, bis zuletzt seinen Gefühlen zu folgen.

Vorher zeigt das B-Movie um 20 Uhr einen Film, der voriges Jahr bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen zu sehen war:

Neubau

https://salzgeber.de/neubau

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Sa. 07.12.19, 22 Uhr: "Philadelphia"

Philadelphia

Jonathan Demme, USA 1993, 125 min., OmU

Philadelphia ist der erste große Hollywood­film, der sich kritisch mit dem gesell­schaftlichen Umgang mit AIDS-Erkrankten und schwulen Männern in den USA ausein­andersetzte. Jonathan Demmes Gerichts­drama war ein großer Erfolg und erhielt auch zahlreiche Preise, unter anderem 1994 den Oscar für den besten Haupt­darsteller. Nicht nur christliche Fundamen­talist­Innen kritisierten den Film, sondern auch Aids-AktivistInnen, weil er Klischee reproduziere und nicht bekämpfe.

Der ehrgeizige junge Anwalt Andrew Beckett (Tom Hanks), der eine aussichts­reiche Karriere vor sich hat, wird von der angesehenen Kanzlei, für die er arbeitet, unter einem Vorwand entlassen, nach die ersten Anzeichen einer AIDS-Erkrankung für alle sichtbar werden. Beckett möchte seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen Diskriminierung auf Entschädigung verklagen. Als Rechtsbeistand findet er schließlich Joe Miller (Denzel Washington), der die Vertretung erst übernimmt, nachdem er miterlebt hat, wie Beckett in einer wissenschaftlichen Bibliothek wegen seiner Erkrankung diskriminiert wird, und nur langsam seine eigenen Vorurteile ablegt.

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Sa. 1.12. 22 Uhr: "Holding the man"

Holding the man Neil Armfield; Australien 2015; 127min.; Digital Basierend auf der erfolgreichen Autobiographie Timothy Conig­raves, erzählt der Film die unvergesslich romantische, lustige und zartbittere Geschichte der 15 Jahre währenden Liebesbeziehung zwischen Timothy und dem Jungen, in den er sich in der High School verliebt, John Caleo. Tim ist ein aufstrebender Schauspieler, John, der Kapitän der Fußballmannschaft. Ihre fast unmögliche Beziehung blüht auf, auch oder vor allem wegen all der Vorurteile und Widrigkeiten, die ihnen entgegen schwappen. Alle sind gegen sie Lehrer, Mitschüler, Eltern. Doch die beiden geben nie auf. Von den 70ern bis in die 90er begleiten wir das ungleiche Paar durch Höhen und Tiefen, von der australischen Vorort-Provinz bis in die Schwulensaunas Sydneys und sind vor allem eins: tief bewegt und durch und durch verliebt in Tim und John. Dies bleibt auch so, wenn uns der Film schonungslos mit nimmt in die zunehmend schwierige Phase, in der Johns Körper als erster an Aids erkrankt. Sein ebenfalls infizierter Partner bleibt dicht dran – trotz aller Widrigkeiten. ]]>

Sa. 2.12. 22 Uhr: "Test"

TEST Chris Mason Johnson, USA 2013, 79 Min, OmU San Francisco, 1985: Frankie (Scott Marlowe) ist das neueste Mitglied in einer Tanzgruppe und hat Schwierigkeiten mit den erfahreneren Tänzern mitzuhalten. Als der Choreograf auch noch seinetwegen die Musik anhält, um ihn zurechtzuweisen, lachen die anderen ihn nur aus. Nur in Todd (Matthew Risch), der im Gegensatz zu Frankie ein echter ‚Bad Boy‘ ist, findet er einen Verbündeten. Als ein Tänzer wegen einer Verletzung ausfällt, bekommt Frankie jedoch die Chance sich zu behaupten. Seine Unsicherheit und Nervosität rühren vor allem von einer Seite her: Die Krankheit AIDS ist auf dem Vormarsch und kaum einer scheint etwas darüber zu wissen, und das, obwohl sie sich immer weiter verbreitet. Sicher scheint nur, dass sich hauptsächlich homosexuelle Männer mit dieser Krankheit infizieren. Als auch bei Frankie unklare Symptome auftreten, beschließt er einen Test zu machen. … Eine zärtliche Geschichte von Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Glück in einer Ära des Umbruchs – gekrönt von einem guten Soundtrack (Laurie Anderson, Klaus Nomi, Cocteau Twins, Jimmy Somerville) ]]>

Sa. 6.12.14 22 Uhr: "Pedro"

PEDRO Nick Oceano, USA 2008, 90 min. OmU Der junge HIV-positive Pedro Zamora nutzte 1994 die MTV-Show „The Real World“ für eine einmalige Aufklärungs kampagne. Der Film erzählt seine bewegende Lebens- geschichte. Als der Musiksender MTV für eine neue Staffel seiner Reality-Show gezielt nach einem HIV-positiven Mitbewohner in der Fernseh-WG suchte, war Pedro der perfekte Kandidat: engagiert, gut aussehend und selbstbewusst, voll Tatendrang und Lebensfreude. Während der 20 Episoden, die innerhalb eines halben Jahres rund um den Globus gezeigt wurden, entwickelte sich Pedro schnell zum heimlichen Star der Show und zum Sympathieträger nicht nur für die jugendlichen Zuschauer. Pedro Zamora gab Aids ein Gesicht, und ein Millionenpublikum verfolgen am Bildschirm mit, wie er durch einen homophoben WG-Bewohner ausgrenzt wurde und sich sein Gesundheitszustand zunehmend verschlechterte. Hatte Pedro zuvor Aufklärungsveranstaltungen in Klassenzimmern durchgeführt, sprach er nach „The Real World“ in überfüllten Hörsälen und Aulen quer durch das Land. PEDRO_Presse_01-1024x1024       PEDRO_Presse_03-1024x1024      PEDRO_Presse_06-1024x1024      PEDRO_Presse_08-1024x1024    ]]>

Sa, 7.7.12, 22 Uhr: "Jeffrey"

Jeffrey Christopher Ashley, USA 1995, 92 Min, FSK 16, OmU Jeffrey (Steven Weber) ist ein erfolg­loser New Yorker Schau­spieler, der sich seinen Lebensunterhalt als Kellner verdient. Als Aids, besonders in den schwulen Reihen, ein immer größeres Thema wird und die Angst beständig steigt, beschließt er, künftig auf Sex zu verzichten. Doch kaum hat er diesen Entschluss gefasst, verliebt er sich in Steve (Michael T. Weiss) aus dem Fitness-Studio. Gerade als er sein No-Sex-Vorhaben wieder abblasen will, erfährt er, dass Steve HIV-positiv ist, und für Jeffrey bricht eine Welt zusammen. Jeffrey versucht verzweifelt, Steve nicht mehr über den Weg zu laufen, doch dieser geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Jeffreys Freunde Sterling (Patrick Stewart) und Darius wollen ihn immer wieder davon überzeugen, Steve schließlich doch eine Chance zu geben. Bis die Geschichte schließlich eine Wendung erfährt, als bei dem HIV-positiven Darius das Virus ausbricht.[gallery link="file" orderby="rand"]]]>

Sa. 3.12. 22h "House of Boys"

anlässlich des WELTAIDSTAGES House of Boys Jean-Claude Schlim D/LU 2009, 128 min.,  DF House of Boys  ist die wilde, glamouröse und farbenfrohe Geschichte des High-School- Jungen Frank im Jahre 1984. Frank entdeckt in Amsterdam die aufregende Welt voller Sex, Tanz und Musik, nachdem er von Zuhause abgehauen ist. Unsterblich verliebt in seinen Mitbewohner Jake durchlebt Frank die große Freiheit voller Jugend, Schönheit und Leidenschaft. Doch plötzlich wird seine Liebe auf eine harte Probe gestellt, als unvermittelt eine neue, bis dahin völlig unbekannte und tödliche Bedrohung auftaucht.]]>

Sa. 22.10. 22.30h "Buddies"

im Rahmen der LesBiSchwulen Filmtage 2011:

BUDDIES
Arthur J. Bressan, Jr., USA 1985, 81 ‚, 35 mm, Original mit deutschen Untertiteln
Alles war befremdlich und beängstigend neu. Keine drei Jahre zuvor war diese mysteriöse Krankheit aufgetaucht, die sich gerade auch in San Francisco binnen kürzester Zeit wie ein Feuer ausbreitete. David hat sich als „Buddy“, als freiwilliger Pflegehelfer beim Schwulenzentrum gemeldet und kümmert sich nun um einen der Erkrankten. Robert kompensiert seine Todesangst mit Zynismus, und erst allmählich gelingt es den beiden, Vertrauen zueinander aufzubauen. Die Freundschaft währt nicht lange, doch David reift durch diese Erfahrung zu einem selbstbewussten, vor allem aber kämpferischen schwulen Mann. Arthur Bressan inszeniert dies alles sensibel, nüchtern und vor allem frei von Melodramatik. Selbst wenn er den todkranken Robert beim verzweifelten Masturbationsversuch zeigt, ist dies nicht spekulativ, sondern zeugt vor allem von Zuneigung und Mitgefühl. „Buddies“, der erste Spielfilm überhaupt, der die Folgen dieser Krankheit zum Thema macht, beleuchtet mit den Mitteln des Kammerspiels die enormen Umwälzungen, die nicht nur die Gay Community in diesen ersten Jahren der Aids-Epidemie verkraften musste, sondern auch, mit welchen irrationalen Ängsten die Gesellschaft auf diese Bedrohung reagiert. as auf http://www.lsf-hamburg.de/
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