11.6.22, 22 Uhr: "El último verano de la Boyita" – "Mein Sommer mit Mario"

El último verano de la Boyita – Mein Sommer mit Mario

Julia Solomonoff, Argentinien/Spanien/Frankreich 2009, 88 min., Digital, FSK 12

Da ihre pubertierende ältere Schwester sich ihr entzieht, verbringt Jorgelina mit ihrem Vater den Sommer auf einer Ranch auf dem Lande. Dort entwickelt sich zwischen ihr und Mario eine enge Freundschaft. Oft hat der nur wenig ältere Mario für die etwa zehnjährige Jorgelina nicht viel Zeit. Schließlich muss er seinen Eltern bei der Arbeit helfen – und er trainiert gerade für ein Pferderennen. Ein wichtiges Ereignis für ihn, will er doch damit endlich als junger Mann in seinem Dorf anerkannt werden!

Die Freundschaft wird überschattet von einem wichtigen Geheimnis: Eines Tages entdeckt Jorgelina einen Blutfleck auf Marios Sattel und einen anderen an seiner Hose. Sie versucht zu verstehen: Warum ist Mario nicht so wie anderen Jungen sind?

Ruhig und einfühlsam erzählt dieser argentinische Film mit natürlich wirkenden jungen Laiendarsteller#innen davon, dass Menschen „intersexuell“ sein können.

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Sa, 6.5.17, 22 Uhr: Queeramnesty Hamburg zeigt Intersex-Filme

Im Mai erscheint ein Bericht von Amnesty International zu Menschen in Deutschland, die wegen ihrer körperlichen Geschlechtsmerkmale schweren Menschenrechts­verletzungen ausgesetzt sind. Im Laufe des Jahres wird es Aktionen geben, um auf die Situation intergeschlechtlicher Menschen aufmerksam zu machen. Queeramnesty Hamburg zeigt kurz vor der Veröffentlichung des Berichtes zwei Filme zum Thema. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

Gender Trouble

Roz Mortimer, Großbritannien 2003,  24 min., OmU

Vier intergeschlechtliche Menschen erzählen in „Gender Trouble“ offen und selbstbewusst von ihren sehr unterschiedlichen Lebenswegen. Trigger Warnung: In der Kurzdokumentation wird von sexueller Gewalt berichtet.

Orchids – My intersex Adventure

Phoebe Hart, Australien 2010,  60 min., OmeU Orchideen sind zarte und empfindliche Gewächse. Deswegen würde niemand auf die Idee kommen, ihre Blätter zusammen­zunähen und die Blüten zu zerschneiden. Ganz im Gegensatz zu Menschen, die nicht in ein binäres Schema von männlich und weiblich passen. Phoebe Hart zeichnet in ihrer auto­biographi­schen Dokumentation ein fassbares Bild von intersexuellen Menschen, zu deren leben in unserer Zeit noch immer Pathologisierung und Verstümmelung gehören. Zusammen mit ihrer Schwester geht sie auf einen Kamera-Roadtrip quer durch Australien. Dabei wird sie mit den Lebensgeschichten anderer australischer Intersexueller konfrontiert und wächst gemeinsam mit ihnen an den geteilten Erfahrungen. Die Dokumentation hat zahlreiche Auszeichnungen bekommen.

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Sa. 1.3.14 22:00 Uhr: "XXY"

XXY*xxy08 Blucía Puenzo, Argentinien 2007, OmU, 87Min Alex ist fünfzehn – und hat ein Geheimnis. Aufgrund einer seltenen Laune der Natur ist sie beides: Junge und Mädchen. Die Eltern sind mit ihr aus Buenos Aires an eine einsame Küste gezogen, weg vom Geschwätz der Leute. Eines Tages kommt ein befreundeter Chirurg mit seiner Familie zu Besuch. Könnte, sollte man vielleicht? Dabei möchte Alex doch nur den Dingen ihren Lauf lassen. Da kommt ihr Alvaro gerade recht, der sechzehnjährige Sohn der Gäste. Ein Kandidat für das erste Mal? Alvaro ist überrumpelt – und fasziniert von der herausfordernden Art, mit der Alex ans Werk geht… Wortkarg und stimmungsstark erzählt die argentinische Regisseurin Lucia Puenzo in ihrem aufsehenerregenden Debüt vom sexuellen Erwachen zweier Heranwachsender. Die Zweigeschlechtlichkeit der intersexuellen Heldin wird darin weder voyeuristisch aus- noch scheu hintangestellt: Sie ist Eigenheit eines beneidenswert starken Charakters. xxy03 xxy02 *Der Titel des Films bezieht sich auf die zwei Geschlechter, nicht auf das Klienefelter-Syndrom!!]]>

Sa, 1.6.13, 22 Uhr: "Both"

Both Lisset Barcellos, USA/Peru 2005, 86 Min., OF Intersexualität wird selten zum Thema eines Spielfilms gemacht. Und so intensiv und persönlich wie in Lisset Barcellos Film werden wir es so schnell nicht wieder umgesetzt finden. Rebeca Duarte, in Lima geboren, lebt in San Francisco und arbeitet als Stuntwoman für Actionfilme. Beruflich hat sie Erfolg, privat findet sie jedoch nicht zu sich selbst. Sie sucht Sex mit Frauen, mit Männern, mit sich selbst – findet jedoch nirgendwo Befriedigung. Eines Tages erhält sie per Post ein Fotoalbum ihrer Tante aus Peru. Darin findet sie Kinderfotos ihres Bruders, der mit drei Jahren gestorben sein soll. Rebeca ist auf den Fotos nicht zu sehen. Irritiert versucht sie die Geschichte ihres Bruders zu erforschen – bis sie die erschreckende Wahrheit ihrer eigenen Identität realisiert. Die Filmemacherin, selber intersexuell, bringt die Geschichte mit sehr viel Wut auf die Leinwand. Ihr Film bietet neben herausragenden schauspielerischen Leistungen und einer spannenden Inszenierung auch viel Diskussionsstoff. Eindrucksvoll! (LSF 2005)Both]]>