jeden ersten Samstag im Monat…

... zeigen wir im B-Movie einen ausgewählten Film: schwul, trans, lesbisch - polygendered. Danach ist Bar. Willkommen sind alle, die im hetero- und homonormativen Mainstream nicht auf ihre Kosten kommen.
Film des Monats

Sa, 09.10.21, 22 Uhr: „Casa Roshell“

Nach dem Ausfall der ursprünglich für den 07.11.2020 geplanten Vorführung jetzt ein zweiter Versuch.

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Vorab: Schon um 19.30 Uhr zeigt das B-Movie:
El Principe (Der Prinz)

CL/AR/BE 2019, 96 Min., OmU, DCP, Regie: Sebastián Muñoz, mit Juan Carlos Maldorado, Alfredo Castro, Gastón Pauls

Chile 1969, Salvador Allende stellt sich zur Wahl. Der junge Jaime ersticht eifersüchtig seinen Freund. Im Gefängnis nimmt Potro ihn unter seinen Schutz, der Preis: Loyalität und sexuelle Unterordnung. Doch inmitten der Macht- und Revierkämpfe wächst ihre Zuneigung. Das Gefängnis, fern von Allendes Sozialismus, wird Jaimes Schule des Lebens. Queer Lion beim Festival von Venedig.

„Casa Roshell“

Camila José Donosa, CL/MX, 2017, 71 Min., OmeU, digital

Ein zweites Zuhause würde man hier nicht erwarten. Die Überwachungskamera zeigt einen trostlosen Eingang in einer unscheinbaren Straße in Mexiko-Stadt. Drinnen Discobeleuchtung und leere Tische. Aber die Vorbereitungen laufen schon und feste Rollen gibt es bald nicht mehr: Bartstoppeln verschwinden, Make-up wird aufgetragen, Haarsträhnen zurechtgezupft. Die Kamera ist nicht auf die Männer gerichtet, sondern darauf, wie sie sich im Spiegel sehen. Es bleibt Zeit für eine Übung, bevor die Party steigt: elegant zu laufen, sich die richtigen Buchstaben vorstellen und überlegen, was für eine Frau man sein möchte. Bei Musik und Drinks fallen dann die letzten Schranken: zwischen Mann und Frau, schwul, hetero und bi, Vergangenheit und Gegenwart, Wirklichkeit und Fiktion. Wie sie dasitzen und plaudern oder vorm Darkroom warten, erinnern sie an Filmfiguren, unerreichbar glamourös, was nicht bedeutet, ihre Geschichten seien nicht wahr. Das Filmmaterial, das die digitalen Bilder ablöst, wird zum Symbol für die Erinnerungen an die Casa Roshell und die Schemen all jener, die hierherkamen, um sich nicht mehr allein zu fühlen. Mag die Utopie klein sein, die Welt draußen hat noch einiges aufzuholen.

Casa Roshell | Film, Trailer, Kritik

Film des Monats

Sa. 4.9.21, 22 Uhr „Our Dance of Revolution“

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

OUR DANCE OF REVOLUTION

Phillip Pike; Kanada 2019; 102 Min. OmU; Digital

„Wir sind Menschen der Revolution. Wir sind hier, weil andere rebelliert haben. Weil andere beständig Widerstand geleistet haben!“

Phillip Pikes Doku­men­tarfilm erzählt die Geschich­te von Torontos Schwarzer queer und trans*-Community. Vielfältige, generationsübergreifende Berichte widmen sich den Kämpfen der letzten 35 Jahre um Sichtbarkeit und gegen Polizeigewalt im Aufbau einer kraftvollen Schwarz-queeren Community, die heute in Torontos Kapitel der „Black Lives Matter“-Bewegung mündet.

Der Film zeigt den Mut, die Hartnäckigkeit und die Hingabe und Kreativität, mit der aktivistische Gemeinschaften und Diskurs aufgebaut wurden, das Gestalten von sichereren und lebensbejahenden Räumen und bietet nicht zuletzt immer wieder Platz zum Tanzen in dieser queeren Schwarzen Revolution!

Ausgefallen

Sa, 7.8.21: kein Film, keine Q-Movie-Bar

Kooperation

Fr, 30.7.21, 21 Uhr: „Future 3“ Open-Air-Kino vor Haus 3

Future 3

Faraz Shariat, D 2020, 92 Min., digital, Deutsch & Farsi mit deutschen Untertiteln

Eine Veranstaltung des Haus 3 mit dem B-Movie.

Wir präsentieren den Film.

HAUS DREI, Hospitalstr. 107, 22767 Hamburg-Altona

Anmeldung hier über das Haus 3

Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand  seiner eingewanderten iranischen Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist.

Gespickt mit Popreferenzen erzählt Futur Drei auf sensible und kraftvolle Art, eine Geschichte von Fremdheit und Identität, von Liebe und Freundschaft.

Es wird Sitzplätze geben. Auf allen Verkehrswegen besteht med. Maskenpflicht.

Für die Veranstaltung müsst ihr euch vorab registrieren und bekommt dafür ein kostenloses Online-Ticket. Dieses bringt ihr bitte zur Veranstaltung mit.

Bitte beachtet, dass sich die Bedingungen zur Durchführung der Veranstaltung verändern können und informiert euch bitte auf der Website des Haus 3 darüber.

Film des Monats

Sa. 3.7.21, 22 Uhr: „Cocktail für eine Leiche“

Bitte beachtet die am Veranstaltungsabend geltenden Einlassbedingungen des B-Movie (s. Startseite B-Movie).

Cocktail für eine Leiche

Alfred Hitchcock, USA 1948, 80 min, DF

Ein Apartment mit Panorama­blick über die Skyline Manhattens. Hier leben die gut situierten Studenten Brandon Shaw und Philip Morgan, die im gemeinsamen Wohnzimmer soeben den perfekten Mord begangen haben. Ohne Motiv, sondern aus Lust an der intellektuellen Herausforder­ung. Das Opfer, ihr Kommilitone David Kentley, liegt nun in einer antiken Truhe. Als Krönung ihres Erfolgs beschließt Brandon, das Buffet für die bevorstehende Cocktailparty auf ebendieser Truhe anzurichten. Eingeladen sind unter anderem der Vater und die Freundin des Ermordeten. Die Gäste ahnen nichts, nur Rupert Cadell, Dichter, Philosoph und Mentor der beiden, beschleicht beim Partytalk ein schlimmer Verdacht. Ein Kammerspiel über die Kunst des Mordens und die abgründigen Theorien von „Übermenschen“.

Nach dem englischen Theaterstück „The Rope“ von Patrick Hamilton. Das im Theaterstück verdeutlichte schwule Verhältnis der beiden Studenten ist dem HAYS-CODE – der damaligen Zensur Hollywoods in den USA der vierziger Jahre – zum Opfer gefallen. Dennoch lehnte der ursprünglich als Darsteller für Rupert Cadell geplante Cary Grant wegen der homosexuellen Bezüge ab, die Rolle übernahm James Stuart.

Film des Monats

Sa. 19.6. 21:15 Uhr „The Wild Boys“

Es geht wieder los!!!

Am 19. Juni startet das B-Movie um 19 Uhr mit einem 24-Stunden-Programm. Die Q-Movie-Bar ist mit dabei und präsentiert um 21:15:

The Wild Boys (Les Garçons Sauvages)

FR, 2017, 110 Min., OmU, digital
Regie: Bertrand Mandico, Darsteller*innen: Pauline Lorillard, Vimala Pons, Diane Rouxel

Fünf Jungen aus gutem Hause töten ihre Literaturlehrerin. Strafe muss sein, fern der Zivilisation sollen sie auf hoher See auf einem Schiff unter der harten Hand des alten Kapitäns Ordnung und Disziplin erlernen. Sie rebellieren, stranden auf einer Insel voller Mysterien und wandeln sich, doch anders als vorgesehen. Sie lösen gesellschaftliche Grenzen, einschließlich der geschlechtlichen, auf.

Allgemeines

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

Wir werden euch rechtzeitig über die Öffnung des Kinos hier informieren.

Film des Monats

Sa, 03.10.20, 22 Uhr: „Phoenix“

Das B-Movie ist mit neuer Lüftung und Sicherheitskonzept wieder geöffnet. Informationen dazu finden sich auf der Website des B-Movie.

Bitte reserviert auf der Website des B-Movies gemeinsam Karten und nicht einzeln, wenn ihr zusammensitzen wollt. Denn so sehen wir früher, wie viele Menschen in den Saal können. Bitte reserviert frühzeitig! Wenn die Vorstellung ausverkauft ist, schickt uns bitte eine Mail, damit wir über einen zusätzlichen Termin nachdenken können.

Christian Petzold, D 2014, 98 min.; DF

Nach dem Ende des II. Weltkrieges wird die Sängerin Nelly (Nina Hoss), die als Jüdin im KZ Auschwitz war und überlebt hat, von ihrer Freundin Lene (Nina Kunzendorf) in ihre Heimatstadt zurückgebracht. Ihr Gesicht muss wegen ihrer Verletzungen chirurgisch „rekonstruiert“ werden, so dass sie verändert aussieht. Außer Lene weiß niemand, dass Nelly überlebt hat, vor allem nicht ihr Ex-Mann, der Pianist Johnny (Ronald Zehrfeld). Obwohl er sie vermutlich an die Nazis verraten hat, will Nelly ihn wiedersehen. Doch Johnny, fest überzeugt, dass seine Ex-Frau tot ist, erkennt sie nicht. Stattdessen macht er ihr ein Angebot: Da sie seiner „verstorbenen“ Frau so täuschend ähnlichsieht, soll sie deren Platz einnehmen und die KZ-Heimkehrerin spielen. Auf diese Weise will er an das Vermögen seiner tot geglaubten Frau gelangen. Lene wünscht sich hingegen, mit Nelly in Palästina ein neues Leben zu beginnen.

Christian Petzold zeigt in „Phoenix“ nachdrücklich den Umgang der deutschen Nachkriegsgesellschaft mit den Verbrechen der NS-Zeit: die völlige Ignoranz. Als Lene Johnny fragt, was sie denn sagen solle, wenn sie nach Auschwitz gefragt werde, antwortet er: „Ich verspreche Ihnen, niemand wird danach fragen.“ Allgemein steht die Frage nach Brüchen von Identitäten im Mittelpunkt des Filmes.

Film des Monats

Sa, 05.09.20, 22 Uhr: „The Stranger in Us“

nun im September statt im April

Das B-Movie macht ab September mit neuer Lüftung und Sicherheitskonzept wieder auf. Informationen dazu finden sich demnächst auf der Website des B-Movie.

So gibt es auch wieder eine Q-Movie-Bar.

Scott Boswell, USA 2010, 107 min., OmU

Nachwuchsdichter Anthony folgt seinem Freund Stephen, einem erfolgreichen Innen­architekten, aus der Einöde Virginias nach San Francisco. Doch der Traum vom glücklichen Zusammenleben platzt bald, als bei Stephen die gewalt­tätige Seite seiner Persönlichkeit zum Vorschein kommt. Anthony sucht sich eine eigene Bleibe und lässt sich auf die Nächte der Großstadt ein – insbesondere auf den jugendlichen Gavin, der mitunter als Stricher arbeitet und in einer Welt aus flüchtigem Sex, Drogen und Gewalt lebt. Hin- und hergerissen zwischen Orten, Wünschen und Idealen kämpft Anthony um die Erfüllung seiner Träume.

„The Stranger In Us“ – ein leiser, berührender Film mit stimmungsvollen Aufnahmen und feinfühligen Dialogen und einem San Francisco, wie man es so nur selten sieht.

Kooperation

Sa, 29.08.20, pünktlich 21.30 Uhr, open-air: „Hedwig and the Angry Inch“

im Innenhof des Museums für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, Einlass ab 20.30 Uhr durch den Museumseingang

Karten für 9 €, ermäßigt 6 €, Buchung über die Website des Metropolis-Kinos.

USA 2001, 87 min. Von und mit John Cameron Mitchell, Musik: Stephen Trask

Hedwig and the Angry Inch war ursprünglich ein 1998 in New York Off-Broadway aufgeführtes Musical und wurde im Jahr 2001 verfilmt. John Cameron Mitchell schrieb den Text des Musicals und war später auch Regisseur und Hauptdarsteller des Films. Die Musik schrieb Stephen Trask.

Hedwig reist als Rock-and-Roll Drag-Queen durch Amerika. Ursprünglich wurde sie als Hansel in Ost-Berlin geboren. Anhand von mehreren bizarren Ereignissen wird die Verwandlung von Hansel in Hedwig beschrieben und dabei auch der Umstand, dass bei der „Geschlechtsumwandlung“ etwas daneben ging, und Hänsel/Hedwig statt eines Geschlechtsorgans nur noch der „Angry Inch“ blieb.

Das Musical (Musik Stephen Trask) besticht durch seine äußerst aufwändige Kostümierung (Hedwig trägt 41 verschiedene Outfits) und die sehr guten schauspielerischen Leistungen, die auf die Besetzung mit Theaterschauspielern zurückgehen.