Film des Monats

Sa, 3.12.22, 22 Uhr: „Mapplethorpe“

Ondi Timoner, USA 2018, 100min.,OmU

Ende der 60er Jahre trifft der College-Absolvent Robert Mapple­thorpe in New York auf die quirlige Patti Smith, nicht ahnend, dass diese später zur Punk-Rock-Queen aufsteigen und er selbst Berühmt­heit erlangen wird. Gemeinsam zieht das junge Paar ins Chelsea-Hotel, Dreh- und Angelpunkt der jungen, modernen Kunstszene. Mit einer geschenkten Kamera wagt Mapplethorpe erste fotografische Ex­peri­mente. Nach Entdeckung seiner Homosexualität wird seine Kunst zunehmend erotisch. Zunächst als Pornografie abgelehnt, findet seine Kunst Förderer, die er auch zu seinen Liebhabern macht. Mapplethorpes Arbeiten werden zur Sensation, doch sein fast obsessiver Kampf um An­erkennung und sein exzessiver Lebensstil treiben den ehrgeizigen Künstler immer weiter an den Abgrund.

Auch drei Jahrzehnte nach seinem Tod zählen Robert Mapplethorpes Celebrity-Portraits, Blumen-Kompositionen und vor allem seine Milieustudien der New Yorker BDSM Undergroundszene zu den Meilensteinen der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Ondi Timoner spürt in ihrem Biopic dem Innenleben des kontroversen Künstlers nach, der sich selbst als „modernen Michelangelo“ bezeichnete. „Doctor Who“-Star Matt Smith überzeugt in der Darstellung des ehrgeizigen Fotografen mit gefährlich selbstzerstörerischen Impulsen.

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